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Kabinett benennt neue „Wirtschaftsweise”

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Berlin – Das Bundeskabinett hat neue „Wirtschaftsweise” benannt - damit ist das Beratergremium nun nach längerer Zeit wieder komplett. Neu im fünfköpfigen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind der Ökonom Martin Werding und die Finanzmarktexpertin Ulrike Malmendier, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

Malmendier und Werding werden Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die umgangssprachlich als „Wirtschaftsweise” bezeichnet werden. Das Gremium berät die Bundesregierung. Die beiden neuen Mitglieder müssen formal noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier berufen werden.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) nannte Malmendier eine weltweit renommierte Verhaltensökonomin. Erstmals habe man eine Professorin von einer US-amerikanischen Spitzenuniversität für die Arbeit im Sachverständigenrat gewinnen können. Werding sei eine ausgewiesene Expertin für Arbeits- und Sozialpolitik sowie öffentliche Finanzen.

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Malmendier lehrt an der Universität Berkeley in Kalifornien (USA). Sie wird laut Ministerium das erste Mitglied des Sachverständigenrates, das gleichzeitig eine Professur außerhalb Deutschlands innehat. Werding ist Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum.

Im Sachverständigenrat sind damit künftig erstmals Frauen in der Mehrheit. Der Rat hatte zuletzt nur noch drei Mitglieder.

Der Vorsitzende Lars Feld war vor mehr als einem Jahr ausgeschieden, die alte Bundesregierung hatte sich nicht auf eine Verlängerung seiner Amtszeit einigen können und auch nicht auf einen Nachfolger. Volker Wieland hatte das Beratergremium der Bundesregierung Ende April verlassen, weit vor Ablauf seiner Amtszeit. Werding und Malmendier komplettieren nun das Gremium, in dem bisher die Ökonomen Veronika Grimm, Achim Truger und Monika Schnitzer vertreten sind.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-340283/3 (dpa)