Der Endspurt läuft: Am Freitag haben die letzten Städte ihre Konzepte vor Experten der großen Autobauer präsentiert.
Aus Teilnehmerkreisen heißt es, Köln habe sich sehr gut verkauft.
Die IAA soll in Köln zur Mobilitätsmesse der Zukunft werden.
Köln – Die Schlussrunde der Bewerbungsphase um die Automesse IAA ist eingeläutet. Am Freitag haben die letzten vier der insgesamt sieben Städte ihre Konzepte in Berlin vor den Marketing-Experten der großen Autobauer präsentiert. Nach Hannover, Berlin, Hamburg und Stuttgart am Donnerstag, stellten Frankfurt, Köln und München ihre Ideen für eine Neuausrichtung vor.
IAA-Vergabe: Kölner Bewerbung kommt gut an
Aus Teilnehmerkreisen heißt es, Köln habe sich sehr gut verkauft. Die rund 90-minütige Präsentation von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Messechef Gerald Böse und seinem Team sei bei den rund 20 Vertretern der Hersteller gut angekommen. „Unser Konzept zeichnet aus, dass wir die IAA zu einer Veranstaltung ganz neuen Typs weiterentwickeln wollen – weg von einer reinen Autoschau hin zu einer Mobilitätsmesse der Zukunft“, sagte Oberbürgermeisterin Reker. Als Beispiel nannte Reker eine Blue Lane, eine Fahrspur von 15 Kilometer Länge, die für „Shared Mobility“ und emissionsfreie Fahrzeuge reserviert werden soll.
Messechef Gerald Böse betonte, dass kein anderer Messestandort so nah im Stadtkern liege und sich daher die Möglichkeit biete, „zukunftsfähige und klimafreundliche Mobilität auch in der Innenstadt erlebbar zu machen“. Um wütende Proteste, wie bei der vergangenen Veranstaltung im September in Frankfurt möglichst zu vermeiden, ist eine enge Anbindung der Kritiker im Rahmen von Bürgerforen geplant. Hierzu gebe es Pläne, gemeinsam mit der lit.Cologne Veranstaltungsreihen zu Veränderungen im Bereich Mobilität und im Zusammenhang mit der IAA anzubieten, um sich auch kritischen Themen der Verkehrswende zu stellen.
Unterstützt wird die Bewerbung auch von der NRW-Landesregierung. „Gemeinsam mit der Stadt Köln wollen wir zeigen, wie stadt- und klimagerechte Mobilität der Zukunft aussehen kann“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Die Landesregierung sei bereit, in den kommenden Jahren einen Betrag von rund zwölf Millionen Euro für Projekte im Bereich alternativer Kraftstoffe und Antriebe, insbesondere der Elektromobilität einschließlich der Wasserstoff/Brennstoffzellenmobilität sowie der Sektorkopplung im inhaltlichen Zusammenhang mit der IAA in Köln zu investieren, sicherten Ministerpräsident Armin Laschet und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) zu.