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KommentarMessen der Zukunft werden analog und im Netz sein

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Messe_Koeln

Das Logo der Kölner Messe in Deutz

Die Messen in Deutschland trifft Corona besonders hart. Seit März sind auch die Hallen auf dem Kölner Gelände in Deutz verwaist. Immer wieder hatte die Führung im Messehochhaus im Laufe des Jahres gehofft, dass doch noch etwas geht.

Immer wieder musste verschoben oder gleich ganz abgesagt werden. Die Unwägbarkeiten in der Entwicklung der Pandemie ließen nichts anderes zu, als auf Sicht zu fahren.

Die Messe entwickelte ein umfangreiches Hygienekonzept, das die Sicherheit von Besuchern und Ausstellern gewährleisten sollte. Parallel wurde an digitalen Konzepten gefeilt, die es schließlich möglich machten, dass zumindest das große Kölner Spieleevent Gamescom und die Digitalvermarktungsmesse Dmexco virtuell stattfinden konnten.

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Das konnte im ersten Anlauf kein finanziell großer Wurf werden, aber ein wichtiger Grundstein für die Messen der Zukunft. Die werden nach Einschätzung der Messexperten hybrid sein, also analog in Deutz und im Netz.

Wie groß allerdings welcher Anteil sein wird, das wird sich erst weit nach dem Ende der Pandemie dauerhaft zeigen. Werden noch mal wie in Vor-Corona-Zeiten hunderttausende Aussteller und Besucher auf das Deutzer Gelände strömen oder werden Unternehmen aus Kostengründen künftig eine physische Messeteilnahme sehr viel kritischer hinterfragen – mit den entsprechenden Einbußen bei Standmieten und Eintritt für die Messe?

Vor diesem Hintergrund muss die Messe ihre Bauvorhaben entlang der aktuellen Entwicklung stetig überprüfen und gegebenenfalls auch bereit sein, von geplanten Vorhaben Abstand zu nehmen. Denn ob alles wieder so werden wird wie vor Corona ist ungewiss – im besten Fall ja.