AboAbonnieren

VRSTicketpreise steigen deutlich– Angebot könnte dennoch schrumpfen

Lesezeit 2 Minuten
KVB Symbolbild

Die Fahrpreise für Busse und Bahnen werden 2023 gleich zweimal erhöht.

Köln – Die Fahrpreise im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) werden im kommenden Jahr gleich zweimal angehoben. Zum 1. Januar steigen sie um 3,5 Prozent, am 1. Juli wird ein weiterer Aufschlag von 3,87 Prozent erfolgen.

Das hat die Verbandsversammlung - das ist das politische Gremium des VRS - mit den Stimmen aller Fraktionen am Freitag beschlossen. Die Preiserhöhung sei unvermeidlich. Für 2023 werden nach den bisherigen Prognosen die Kosten für Energie, Material und Personal zwischen 13 und 17 Prozent steigen. Überdies müsse man auch im kommenden Jahr mit coronabedingten Einnahmeausfällen rechnen. Sie liegen derzeit noch bei rund 20 Prozent.

Kommt der Nachfolger des 9-Euro-Tickets?

Wieviele Kunden die Preiserhöhung überhaupt treffen wird, hängt davon ab, ob Bund und Länder sich in den kommenden Wochen auf die Einführung eines Nachfolgemodells für das 9-Euro-Ticket verständigen können. Das Thema steht am Dienstag bei den Bund-Länder-Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Tagesordnung.

Der Nahverkehr Rheinland (NVR), das ist der Zusammenschluss des VRS mit dem Aachener Verkehrsverbund, hat am Freitag eine Resolution verabschiedet, in der er vom Bund eine solide Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs fordert.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln seien die Klimaziele nicht zu erreichen. Im Gegenteil: Es drohten „deutliche Einschnitte" im Verkehrsangebot. Landesweit fehlen bereits in diesem Jahr 188 Millionen Euro, 2023 soll das Loch 395 Millionen Euro betragen.