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Aufgeklärt durch die digitale WeltFacts for Future - das Schulprojekt für Köln und Region

Lesezeit 4 Minuten
Unterricht mit Tablets

Unterricht mit Tablets

Für Lehrkräfte wird die Herausforderung immer größer, ihre Schülerinnen und Schüler optimal auf ein Leben vorzubereiten, in dem sie den Anforderungen einer zunehmend komplexen, immer mehr digitalisierten Welt gewachsen sind. „Facts for Future“, das digitale Bildungsprojekt des „Kölner Stadt-Anzeiger“, möchte dazu einen Beitrag leisten und Lehrkräfte mit altersgerechtem und spannendem Unterrichtsmaterial unterstützen.

Wo setzt „Facts for Future“ an?

Fakt ist: Die Welt, die Kinder und Jugendliche erleben, spielt sich zu einem immer größeren Teil in ihrem Smartphone ab. Dort informieren sie sich über die Welt, teilen Nachrichten und werden konfrontiert mit einer Fülle an Texten, die sie nicht einzuordnen wissen. Die jüngste Pisa-Sonderauswertung „Lesen im 21. Jahrhundert – Lesen und Schreibkompetenzen in einer digitalen Welt“ hat ergeben, dass weniger als die Hälfte der 15-Jährigen in Deutschland derzeit in der Lage ist, bei der Lektüre von Texten Fakten von Meinungen unterscheiden zu können. Im Internetzeitalter fällt es insbesondere Kinder und Jugendlichen außerdem zunehmend schwer, seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden. Das liegt unter anderem auch daran, dass die frühere „Gatekeeper“-Funktion von Medien weggefallen ist: Jeder und

So melden Sie sich an

Sie sind Lehrer oder Lehrerin an einer Schule in Köln und der Region und an den Unterrichtsmaterialien von „Facts for Future“ interessiert? Dann freuen wir uns über ihre kostenfreie und unverbindliche Anmeldung auf der Internetseite „Facts for Future“. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns einen Newsletter, in denen wir Sie über alle Neuigkeiten informieren.

Alles zum Thema Corona

Jede darf „senden“, Meinungen und Informationen verbreiten – auch Falsch-Informationen. Die Corona-Krise hat verschärfend gezeigt, wie Desinformation und bewusst gestreute Lügen zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. „Facts for Future“ möchte diese bedrohte Schlüsselkompetenz im Verbund mit Lehrenden fördern: Bildung im digitalen Zeitalter setzt voraus, dass Jugendliche erkennen können, bei welchen Inhalten, die sie im Netz konsumieren, es sich um vertrauenswürdige Quellen handelt und was zum Beispiel einen Kommentar im Gegensatz zu einem faktenbasierten Bericht ausmacht.

Was sollen die Jugendlichen lernen?

Die Kinder und Jugendlichen sollen unterschiedliche Textformen im Netz sowie seriöse von unseriösen Quellen unterscheiden lernen. Außerdem sollen sie selbst Kommentare sowie Berichte mit mehreren Protagonisten und Standpunkten verfassen können. Sie sollen über die Prinzipien und kommerziellen Grundlagen der für sie relevanten Plattformen (wie TikTok, Instagram oder Youtube) aufgeklärt werden. Generell sollen sie dadurch ein deutlich erhöhtes Bewusstsein dafür entwickeln, dass viele Inhalte, denen sie im Netz begegnen, kritisch hinterfragt werden können und müssen.

Welche Hilfestellungen erhalten die Lehrkräfte konkret?

Alle Lehrkräfte erhalten für ihre Schulklassen über den gewählten Projektzeitraum kostenlos Digital-Abonnements des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und finden auf der Webseite von „Facts for Future“ ein großes Text- und Videoangebot sowie Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte zum Download. Grundschüler werden spielerisch an die Zeitung und journalistische Darstellungsformen herangeführt, Textverständnis und Lesen werden geübt.

Für die weiterführenden Schulen gibt es unterschiedliche Module (siehe Infobox „Unterrichtsmaterialien“. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie man Texte und Bilder im Internet auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen kann. Bei Jugendlichen bekannte Botschafterinnen und Botschafter von „Facts for Future“ erklären außerdem, wie sie sich im Netz informieren und wie sie mit Hass in den sozialen Netzwerken umgehen.

Wie funktioniert „Facts for Future“ genau?

Interessierte Schulleiter und Schulleiterinnen sowie Lehrkräfte können sich schon jetzt kostenfrei und unverbindlich für einen Newsletter anmelden, der sie mit allen aktuellen Informationen und Angeboten versorgt (siehe Infobox „So melden Sie sich an“). Ab dem 15. September werden die Unterrichtsmaterialien für das gesamte Unterrichtsjahr freigeschaltet.

Die Unterrichtsmaterialien

Basismodul für die Grundschule

Das Grundschulmaterial versteht sich als erste Heranführung an journalistische Textformen. Neben der Schulung des Textverständnisses und Lesestrategien werden der Aufbau einer Zeitung sowie Textformen erarbeitet und zum Schreiben angeregt. Die Arbeitsblätter mit Grammatik- und Rechtschreibübungen geben Anregungen, wie man Zeitungsinhalte mit dem Lehrplan verbinden kann. Spielanregungen inklusive.

Basismodul für weiterführende Schulen

Das Basismodul für weiterführende Schulen enthält eine Einführung in die Grundlagen journalistischer Arbeit, es werden auch Themen zu Freiheiten und Regeln im Journalismus behandelt. Was ist eine Meinung? Was bedeutet Meinungsfreiheit? Was ist ein Fakt? Was unterscheidet einen journalistischen Beitrag von einem beliebigen Text im Internet? Die Schülerinnen und Schüler erhalten Anregungen zum Verfassen eigener Beiträge.

Zusatzmodul für weiterführende Schulen

Das Zusatzmodul geht mehr in die Tiefe und greift vor allem Themen auf, die in der aktuellen Diskussion rund um journalistische Medien eine besondere Brisanz oder Relevanz besitzen. Welche Desinformationen kursieren? Wie kommen sie zustande und was sind ihre Auswirkungen für den öffentlichen Diskurs? Wie lassen sich Fakten im Netz gegenchecken? Welche Strategien gibt es gegen Hass im Netz?