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Ausflugstipp am RheinDas Arp Museum Bahnhof Rolandseck feiert zehnjähriges Jubiläum

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Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck bei Abendlicht.

Remagen – Wenigstens über eines waren sich stets alle einig: Das von Richard Meier entworfene Arp Museum in Remagen würde ein echtes Schmuckstück werden.

Der US-Architekt wollte den traditionsreichen Bahnhof Rolandseck zum Empfangsgebäude umwidmen und über Tunnel und Schächte mit einem spektakulären Neubau im Hang verbinden; Letzterer sollte zahlreiche Ausblicke auf ein Rheinpanorama bieten, das im 19. Jahrhundert bereits Kaiser und Künstler in Scharen angelockt hatte.

Dadaist und Surrealist Hans Arp

Ansonsten gab es um das am 28. September 2007 eröffnete Arp Museum sehr viel Streit: Die einen fragten, ob es wirklich ein drittes, dem Dadaisten, Surrealisten und weltberühmten Bildhauer Hans Arp (1886-1966) gewidmetes Museum brauchen würde; die nächsten, womit sich das üppig dimensionierte Museum eigentlich sinnvoll füllen ließe; und die dritten, warum das Land Rheinland-Pfalz sein bedeutendstes und teuerstes Museum für moderne Kunst ausgerechnet vor die Bonner und Kölner Stadttore setzen sollte.

400 Werke von Hans Arp und seiner Ehefrau Sophie Taeuber-Arp

Jetzt bereitet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck auf sein zehnjähriges Bestehen vor und kann das Publikum gleich mit drei großen Attraktionen locken: mit rund 400 Werken von Hans Arp und seiner künstlerisch kaum weniger begabten Ehefrau Sophie Taeuber-Arp (1889-1943); mit den Alten Meistern und Impressionisten der bis 2026 ans Arp Museum ausgeliehenen Sammlung Gustav Rau; und mit dem Tradition und Moderne mustergültig verbindenden Museumsbau.

Rettung kam in letzter Sekunde

Wenn man heute auf der Terrasse des Bahnhofs Rolandseck sitzt, mag man sich gar nicht vorstellen, dass dieses Ausflugsziel in den 1960er Jahren tatsächlich abgerissen werden sollte. In letzter Sekunde enterte der Bonner Galerist Johannes Wasmuth (1936–1997) das marode Bauwerk und machte einen Kunstort mit Ausstellungen, Gastronomie und Obdach für junge Künstler daraus.

Arp Musem  Meike Böschemeyer

Arp Museum in Remagen

„Er hatte nie Geld, aber immer Fantasie“, sagt Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums, über Wasmuth – und spricht dabei auch ein wenig über sich selbst. Auch Kornhoff macht aus wenig, nämlich der schmalen Sammlung, viel, indem er diese immer wieder mit Leihgaben mischt – allein die Sammlung Rau ließ sich so auf zwölf Ausstellungen strecken.

Großes Gastspiel im Mai mit Henry Moore

Im Mai folgt im Arp Museum mit einer Werkschau des britischen Bildhauers Henry Moore schon das nächste große Gastspiel. Köln und Bonn sagen Danke für ein wunderschönes Museum vor der eigenen Haustür, das sie nicht einen Cent gekostet hat.

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