Köln – Im September können viele heimische Äpfel geerntet werden. Statt die süßen Früchte einfach nur im Supermarkt zu kaufen, können wir sie aber auch selber pflücken. Meist ist das günstiger und macht auch mehr Spaß. Und es gibt sogar noch mehr Erlebnisse die sich um den Apfel drehen.
Wir stellen Feste, Radtouren, Führungen und Selbstpflück-Angebote rund um der Deutschen liebstes Obst vor.
1. Wo wir den Apfel feiern und zu Saft pressen
Beim Apfelfest am 19. September auf Gut Leidenhausen wird es neben einer großen Apfelausstellung alter Apfelsorten, Wissenswertem rund um Bienen und anderen Bestäubern, historischen Landmaschinen und vielen kulinarischen Angeboten, auch einen Obstbaumverkauf mit alten Sorten geben. Wer wissen will, welche Äpfel im eigenen Garten wachsen, kann diese zur Bestimmung mitbringen (fünf gute Früchte jeder Sorte). Von 10 bis 17 Uhr wird eine Saftpresse aufgebaut, mit der man mitgebrachtes ungespritztes Obst pressen lassen kann. Im Tausch gibt es abgefüllten Saft.Gut Leidenhausen 1, 51147 Köln, www.gut-leidenhausen.de
Ein ähnliches Angebot inklusive Dörren und Keltern zum Mitmachen gibt es beim „Tag des Apfels“ am 10. Oktober, von 11-17 Uhr im LVR-Freilichtmuseum Kommern, das zeigt wie Menschen vor 100 Jahren auf dem Land gelebt und gearbeitet haben.
Der Familienbetrieb Rönn liegt etwa 20 km westlich von Bonn. Dort herrschen es perfekte Bedingungen für die Obstproduktion. Der Hof darf sich seit einigen Jahren Bio-Betrieb nennen. Ab dem 11. September und dann jeden Samstag bis zum 9. Oktober dürfen Besucher diese von 10 bis 15 Uhr selber ernten.
Auf dem Engelshof in Niederkassel ist Erntezeit für Selberpflücker: Von Juni bis Oktober kann frisches Obst und Gemüse vom Feld oder von den Bäumen geholt werden. Aktuell gibt es Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren sowie Bohnen, Mais, Paprika, Tomaten und natürlich Äpfel.
Engelshof, Am Erdbeerfeld (Verlängerung der Marktstraße nähe Hausnummer 106), 53859 Niederkassel, Tel:: 02208 / 31 16, www.unser-engelshof.de
Selbst ernten kann man außerdem auf dem Apfelbacher Hof in Bornheim: Hier kann leckeres Fallobst gesammelt und im Selbsterntebereich Salat, Beeren, Gemüse und noch vieles mehr geerntet werden.
Auch auf den Plantagen rund um Schloss Dyck können Besucher an jedem Wochenende von 10 bis 18 Uhr im September selber ernten. Hier herrschen dank günstigem Klima und Lößlehmboden ideale Bedingungen für den Obstanbau.
Am Nikolauskloster, 41363 Jüchen. Der Obstladen am Schloss hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Kontakt: 02182/5346, www.kallen-obst.de
3. Wo wir mehr über den Apfel lernen
Der Apfel ist für viele Menschen das perfekte Obst – Familie Schmitz-Hübsch vom gleichnamigen Obstbaubetrieb hat sich der runden Lieblingsfrucht mit Haut und Haar verschrieben. Auf dem Hof werden insgesamt 16 verschiedene Sorten angebaut, gelagert, verkauft und zu Säften und Smoothies verarbeitet. Im Hofladen kann man sich darüber eine gute Übersicht verschaffen. Auch für Allergiker ist der Hof interessant, denn einige Sorten sind für sie besser verträglich. Im Obstbaumuseum – das einzige seiner Art in Deutschland – und bei Führungen können Besucher einiges über die Apfelernte lernen (das Museum ist ausschließlich bei Festen und Führungen geöffnet). Familie Schmitz-Hübsch erzählt gerne von ihren Erfahrungen. Ansonsten lädt das Café Apfelbäckerei zu Kaffee und Kuchen ein.
Dass jede Apfelsorte und sogar jeder Apfel anders schmeckt, wird bei einer Kostprobe in Finkensgarten in Köln-Rodenkirchen klar. Auf der Streuobstwiese gibt es verschiedene, alte Apfelsorten, die besonders gesunde und langlebige Bäume hervorbringen sollen. Von der Blüte im Frühling bis zur Ernte im Herbst sind insbesondere Kinder eingeladen, zu beobachten wie die Früchte entstehen. Wenn sie reif sind, dürfen die Kinder von den verschiedenen Bäumenjeweils einen Apfel probieren, um sich der Unterschiede bewusst zu werden. Wer in Gruppen kommt, kann den Apfel eines Baumes auch in mehrere Stücke aufteilen, damit für Folge-Gruppen noch mehr übrig bleibt. Erwachsene sollen ebenfalls nicht zu kurz kommen: Sie dürfen Fallobst sammeln, soviel sie essen können (Streuobstwiese erst betreten, nachdem sie gemäht wurde).
Fast alle vorgestellten Orte, verkaufen ihre Äpfel auch. Erwähnenswert ist aber auch der Hof der Familie Pude-Nolden, der sich auf den Anbau von Äpfeln, Birnen und Pflaumen konzentriert hat. Er liegt nur wenige Meter von der Apfelroute entfernt. Radler können hier auch ihr E-Bike aufladen. Im Frühling und Sommer wird alles so vorbereitet, dass im August und Herbst die Ernte gestartet werden kann. In der Saison, von August bis April, gibt es dann frische Äpfel, Birnen und Pflaumen im Laden zu kaufen, entweder unter fachmännischer Beratung (nach der Ernte im Oktober, derzeit ist nicht immer eine Bedienung vor Ort) oder am „Frischomat“, der täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet ist. Wegen Corona kam der Automat bei den Kunden gut an, da so kontaktlos eingekauft werden kann. Eine Verkaufstour mit dem Bus an verschiedenen Terminen in einige Kölner Stadtteile findet auch regelmäßig statt.
Beim ADFC-Erlebnisradeln auf der Meckenheimer Schleife der Apfelroute am 18. September von 11 bis 16 Uhr gibt es Führungen, Präsentationen und Verkostungen . Die Erlebnisstation in den Feldern der Baumschule Ley, nahe dem Bahnhof Meckenheim (Kalkofenstrasse) ist Anlauf- und Endpunkt. Wer die Tour nicht in der Gruppe fahren möchte, kann sich vor Ort über die Strecke informieren.
Stationen entlang der Tour
Obsthof Dahlhausen: GPS-Infostand und VorführungenObsthof Cremerus/Café Landlust: Einkehrmöglichkeit und Info-PunktObstbau Felten: Spielplatz und Infos über Apfel-und ObstanbauObstbrennerei Brauweiler: Führung mit Verkostung, nur mit VoranmeldungBiohof Rönn: SelbsternteObsthof Weiler: Angebot von frisch gepresstem Saft