- Marco Piras, seine Tochter Sarah sowie Schwiegersohn Michele dürften viele Kölner bereits durch ihr Restaurant Zippiri auf der Riehler Straße kennen.
- Jetzt hat die italienische Familie eine neue Weinbar zentral auf der Aachener Straße eröffnet.
- Was hat die Zippiri Wynbar alles zu bieten? Ein Besuch.
Köln – Das längste italienische Wort ist „precipitevolissimevolmente“ und bedeutet „Hals über Kopf“. Und genau das passierte vor vier Jahren, als Marco Piras sie in Valdobbiadene sah: Er verliebte sich Hals über Kopf - noch nicht ahnen könnend, dass sie irgendwann die Primadonna in einem Weinlokal auf der Aachener Straße abgeben würde.
„Es ist wie beim Romanschreiben, man fängt an und weiß oft noch nicht, wie die Geschichte endet“, sagt Michele Lauricella Ninotta über die 120 Kilo schwere Errungenschaft seines Schwiegervaters: die leuchtend rote Aufschnittmaschine, die aufgrund der extremen Schärfe ihrer Klinge in der Lage ist, eine Scheibe Prosciutto mit nur einer Umdrehung abzuschneiden - so hauchdünn, dass der Schinken praktisch auf der Zunge schmilzt.
Kleine Speisen
Mit dieser Anschaffung hat Piras im vor kurzen eröffneten Ableger der Gourmetwerkstatt Zippiri die Basis gelegt für die „Tagliere Berkel“ (10 Euro), einer feinen Schinken- und Salami-Auswahl, die den Weingenuss begleiten könnte. Alternativ böten sich auch Krakensalat mit Kartoffeln und Minze (14 Euro), Malloreddusu, ein sardisches Pastagericht (11 Euro) oder Kürbisvelluté (8 Euro) an.
Weine für fünf oder 200 Euro
Eine Seite Speisen und elf Seiten Wein - macht deutlich, wo in dieser Lokalität der Schwerpunkt liegt. Der Gast kann unter 100 Weinen wählen, sardischen und italienischen Edeltropfen, aber auch deutschen Weinen etwa vom Kaiserstuhl oder aus der Pfalz. Sämtliche Weine gibt es glasweise (jeweils 0,15l) beginnend bei 5 Euro etwa für den sizilianischen Castello Svevo bis hin zum kostbaren 2012er Masseto (Tenuta dell' Ornellaia) aus Bolgheri, „der Wiege der neuen Rotweine Italiens“, wie es Lauricella Ninotta umschreibt. Für ein Glas muss man 200 Euro berappen.
Genießen kann man aber auch preiswerter: das Glas Torbato 161 Cuvée aus Sardinen oder Grauburgunder Kabinett von Salwey oder der sizilianische Grillo di Mozia sowie der interessante Newcomer Montessu (Agricola Punica) kostet neun Euro.
Die Gourmetwerkstatt
Marco Piras, seine Tochter Sarah sowie Schwiegersohn Michele dürften viele Kölner bereits durch ihr Restaurant auf der Riehler Straße kennen. Sechs Monate hat die Familie geschuftet und containerweise Schutt herausgeschafft, um die ehemalige orientalische Speisegaststätte „Dubai“ in ein helles Lokal zu verwandeln, das neben dem eigentlichen Gastraum mit 36 Plätzen über einen Gesellschaftsraum und eine Terrasse (zur Seite hin) verfügt. Bevor sich zum Abend hin die „Wyn“-Bar öffnet, in deren Logo klar ein Weinglas zu erkennen ist, kann man unter der Woche mittags zwischen einem schnelles Lunchgericht (für 8 bis 10 Euro) oder einem kleinen Drei-Gang-Menü (20 Euro) wählen.
Zippiri Wynbar, Aachener Straße 259, 50931 Köln, 0221/42088451Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 12-14 und 18-23 Uhr, samstags und sonntags 17-23 Uhr, Dienstag ist Ruhetag
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Zippiri Gourmetwerkstatt, Riehlerstr. 73, 50668 Köln, 0221/ 92299584Öffnungszeiten: Montags bis samstags 18 bis 22:30 Uhr, Sonntag und Feiertage 12 bis 14 und 18 bis 22 Uhr, Dienstag ist Ruhetag
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www.zippiri.de
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