Der legendäre Restaurantführer Guide Michelin 2024 hat seine Sterne für dieses Jahr verteilt. Diese Kölner Restaurants schmücken sich mit den Auszeichnungen.
Guide Michelin 2024Das sind die 12 Kölner Sterne-Restaurants
Es gibt nur ein Zwei-Sterne-Restaurant in Köln und elf Restaurants dürfen sich 2024 mit einem Stern schmücken. Der legendäre Restaurantführer hat seine Auszeichnungen neu verteilt. Das sind die aktuellen Sterne-Restaurants in der Domstadt:
Ox & Klee ** (2 Sterne)
„Das Restaurant hat im August 2010 mit Bratwurst und Sauerkraut angefangen“, erzählt Daniel Gottschlich, Koch und Restaurant-Inhaber in einer Person. Schon 2013 hatte Kritiker Carsten Henn das Potenzial hier erkannt, indem er das „Ox und Klee“ zum Restaurant des Jahres kürte und dabei vor allem Gottschlichs Geschick bei Fisch und Meeresfrüchten hervorhob. Seit Februar 2022 ist Gottschlich auch Inhaber des Restaurants „Pvls“ im Legend-Hotel am Alter Markt. Der Koch selber sieht seine besonderen Stärken eher „bei den Saucen“ und darin, „ein Team zusammenhalten und zu pushen“. Seit einigen Jahren befindet sich das Restaurant im Rheinauhafen, 2021 wurde das Konzept nochmal geändert.
Le Moissonnier Bistro * (1 Sterne)
Der Nachfolger des französischen Zwei-Sterne-Restaurants „Le Moissonnier“ mit neuem Bistro-Konzept hat erst seit Herbst 2023 geöffnet und schon jetzt seinen ersten Michelinstern erhalten. Unseren Restaurantkritiker Carsten Henn wundert das nicht. Erst im November lobte er das Bistro in höchsten Tönen in seiner Kritik. Die Moissonniers und Chefkoch Eric Menchon begeistern mit fein abgestimmten Köstlichkeiten, darunter vielen Schätzen aus dem Meer, in ihrem „Le Moissonnier Bistro“.
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Le Moissonnier Bistro, Krefelder Str. 25, 50670 Köln, Telefon: 0221 729479 | Di-Do 12-16 Uhr (Letzte Bestell-Annahme für die Küche 15 Uhr), Fr-Sa 12-17 (letzte Bestellannahme 16 Uhr) |www.lemoissonnier.de
Sahila – The Restaurant * (1 Stern)
Das „Sahila“ ist das erste eigene Restaurant von Julia Komp, der Name bedeutet übersetzt „Herrscherin der Sterne“ – einen hat sie 2023 erhalten. Komp setzt auf ein Menü mit fünf bis sieben Gängen, wozu es vegetarische Alternativen gibt. Mit Gewürzen und Techniken erinnert Komp an ihre kulinarischen Weltreisen. Nebenan in der „Yulia Mezze Bar“ werden mediterran-orientalische Kleinigkeiten angeboten. Restaurant-Kritiker Carsten Henn schrieb nach seinem Besuch im „Sahila“: Komp bleibe den jeweiligen Landesküchen stets treu und „überführt traditionelle Gerichte in kleinteiliges Fine Dining. Ein Ansatz, der sich so in keinem anderen deutschen Spitzenrestaurant findet.“
Sahila The Restaurant, Kämmergasse 18, 50676 Köln, Telefon: 0221 247238 | www.sahila-restaurant.de
Pottkind * (1 Stern)
Das „Pottkind“ in der Kölner Südstadt ist erst seit dem Jahr 2021 unter den Sternen-Trägern mit dabei. Dafür, dass das Restaurant erst im Sommer 2019 eröffnet hatte – und auch noch eine Pandemie dazwischen kam, ging dieser Schritt recht schnell. Besonders begehrt sind die Theken-Plätze an der offenen Küche und bei schönem Wetter auch die Plätze vor dem kleinen Restaurant.
Pottkind, Darmstädter Straße 9, 50678 Köln, Telefon: 0221 42318030 | restaurant-pottkind.de
La Cuisine Rademacher * (1 Stern)
Französisch-modern, so beschreibt der Guide Michelin die Küche in dem jungen Restaurant. Mit dem „Pottkind“ gelangte das „La Cuisine Rademacher“ im Jahr 2021 mit in den Kölner Gastro-Sterne-Himmel. Obwohl die Gegend nicht die schönste sei und auch der Weg zur Innenstadt weit, lohne ein Besuch, schreibt Guide Michelin. Beim jungen Koch Marlon Rademacher steht das Produkt im Vordergrund.
La Cuisine Rademacher, Dellbrücker Hauptstraße 176, 51069 Köln, Telefon: 0221 96898898 | la-cuisine-koeln.de
Astrein * (1 Stern)
Der Koch, der hinter dem jungen Restaurant steht, heißt Eric Werner. Auch schon an seinen vorigen Arbeitsplätzen im „Himmel un Äd“ im Hotel im Wasserturm und in der Essener „Résidence“ erkochte er Sterne. Der Regio-Trend existiert hier nicht. Werners Küche ist eine globalisierte Spitzenküche, die sich ihre Produkte überall auf der Welt zusammensucht. Mittags wird ein günstiges, dreigängiges Menü angeboten, das ambitioniert ist, aber natürlich nicht auf dem Niveau der beiden regulären Menüs. Doch es stellt den idealen Einstieg in Werners Küchenkosmos dar, denn auch hier kocht er aufwendig.
Astrein, Krefelder Straße 37, 50670 Köln, Telefon: 0221 95623990 | www.astrein-restaurant.de
NeoBiota * (1 Stern)
Sonja Baumann und Erik Scheffler haben ihr Restaurant im Mai 2018 an der Kleinen Brinkgasse eröffnet und wurden bereits Ende 2018 vom „Feinschmecker“ zum Aufsteiger des Jahres gekürt. Die Kritik unseres Gastro-Kritikers Carsten Henn war eine einzige „Lobhudelei“. Das NeoBiota ist unkonventionell, Gyros ist fleischlos, Griebenschmalz ohne Grieben, der Zander wird von Fichtensprossen gepimpt, die Kartoffel erhält durch Johannisbeeren einen Frischekick. Und noch eine Besonderheit: Auch frühstücken kann man hier ganz wunderbar.
NeoBiota, Ehrenstraße 43c, 50672 Köln, Telefon: 0221 27088908 |restaurant-neobiota.de
La Société * (1 Stern)
Ein Spitzenrestaurant in der für Döner bekannten Kyffhäuser Straße? Ja. Das La Société (Restaurantkritik von Carsten Henn) sah mit all seinem Nippes und dem Flair einer Studentenbude lange anders aus als andere Sterne-Restaurants. Dann hat es sich verpuppt, aus der Raupe ist ein Schmetterling geworden und laut unserem Kritiker schmeckt es hier nun besser denn je. Die Weinkarte passt zur Küche, klassisch ausgerichtet, vor allem mit Preziosen aus Frankreich und Deutschland, und der ein oder anderen Überraschung.
La Societe, Kyffhäuserstraße 53, 50674 Köln, Telefon: 0221 232464 | restaurant-lasociete.de
taku * (1 Stern)
Das „taku“ ist eine Design-Perle. In welchem anderen Restaurant überschreitet man beim Besuch schon einen verglasten Fluss mit Fischen und findet sich in einer modern-asiatischen Welt wieder? Das Essen spiegelt das Interieur wider, geboten wird eine modern-asiatische Küche, die auf Europa trifft und die auch Genießern schmeckt, die die asiatische Küche nicht als liebste Küche betiteln würden.
taku, Trankgasse 1-5, 50667 Köln, Telefon: 0221 2703909 | www.excelsiorhotelernst.com
Zur Tant * (1 Stern)
Das Restaurant „Zur Tant“ in Porz-Langel bietet mit Blick auf den Rhein Kreationen aus der deutschen Küche, frisch und klassisch zubereitet. Essen und Wein sind gut aufeinander abgestimmt. Das Ambiente und die Dekoration erinnern etwas an die alte „Tant“, aber der Blick über den Rhein, insbesondere wenn man bei schönem Wetter einen Platz draußen bekommen hat, ist wunderschön.
Zur Tant, Rheinbergstraße 49, 51143 Köln, Telefon: 02203 81883 | zurtant.de
Maibeck * (1 Stern)
Eine Mischung aus Bistro (regional, frisch, unkompliziert) und Gastronomia (womit die Haute Cuisine gemeint ist) bringt im „Maibeck“ qualitativ hochwertige, zeitgemäße Gerichte zu bezahlbaren Preisen auf den Teller. Das alles in einem urbanen Ambiente: weiße Wände, unverkleidete Lüftungsrohre, ein kluges Beleuchtungskonzept, keine Tischdecken. Und schlicht-geniale Kompositionen aus besten Zutaten, deren Herkunft genau bekannt sind.
Maibeck, Am Frankenturm 5, 50667 Köln, Telefon: 0221 96267300 | maibeck.de
Maximilian Lorenz * (1 Stern)
Als das ehemalige „Wein am Rhein“ zumachte, wurde es von Maximilian Lorenz übernommen und als das namensgleiche „Maximilian Lorenz“ geöffnet. Lorenz, der 2016 als jüngster Koch Deutschlands den ersten Stern bekam, diesen aufgrund der Schließung seines „L’Escalier“ aber wieder abgeben musste, hat ihn erwartungsgemäß für sein im Mai 2018 eröffnetes neues Gourmetrestaurant in der Johannisstraße zurückerobert. Laut Michelin hat man sich hier ganz der deutschen Küche verschrieben, und das auf zwei Arten: modern und innovativ oder klassisch und traditionell. Koch Lorenz führt außerdem noch das Weinlokal „Heinzhermann“.
Maximilian Lorenz, Johannisstraße 64, 50668 Köln, Telefon: 0221 37999192 | www.maximilianlorenz.de
Was sagen uns die Sterne eigentlich? Laut Michelin bedeutet ein Stern „eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!“. Zwei Sterne repräsentieren „eine Spitzenküche – einen Umweg wert!“. Und drei Sterne stehen für „eine einzigartige Küche – eine Reise wert!“.