Der September war im Kreis Euskirchen ein bisschen zu warm und in einigen Orten zu trocken, sagt Wettermann Karl-Josef Linden.
Das Wetter im SeptemberDer Herbst hat Einzug im Kreis Euskirchen gehalten
Während es in den vergangenen Tagen so richtig herbstlich, nass und usselig geworden ist, konnte der September als erster Herbstmonat die überdurchschnittliche Wärme des Monats August noch fortsetzen. Die Abweichungen der Temperaturmittel von den Langzeitwerten betrugen beispielsweise 0,5 Grad in Gemünd, 0,6 in Sistig und 0,9 Grad in Lommersum. Die Spanne der Mitteltemperaturen reichte dabei von 16,1 Grad im Raum Zülpich bis hinunter auf 12,7 Grad auf den Höhen im Raum Udenbreth-Miescheid.
Hochsommerlicher Start des Monats im Kreis Euskirchen
Der Monat startete am ersten Tag hochsommerlich mit einem Hitzetag bis auf 400 Meter Seehöhe. Im wärmsten Ort Lommersum wurden 32,5 Grad erreicht, und selbst am Windpark Schöneseiffen auf 620 Metern waren es noch 27,7. Ein ähnliches Gefälle gab es zwischen Heimbach (31,5) und der Dahlemer Binz (28,2). Auch die Anzahl der Sommertage zeigte im September den Unterschied zwischen Süd- und Nordkreis Euskirchen: In Lommersum wurden neun Sommertage erreicht und in Rescheid derer nur zwei.
Die ersten Fröste gab es in der Eifel
Erst nach dem ersten Monatsdrittel wurde es dann herbstlicher, aber auch noch sonnig bei Hochdruckwetter. Die letzten Sommertage wurden rund um Euskirchen am 22. September gemessen, danach wurde es kontinuierlich kühler.
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Der kälteste Tag des Monats war der 29. September. Zum ersten Mal wurden auf der Dahlemer Binz mit -0,7 Grad und am Naturschutzzentrum in Nettersheim mit -0,4 Grad Luftfröste gemessen. Erste Bodenfröste wurden in Olef (-0,6), Sistig (-1,0) und Nettersheim (-1,2) notiert. Auf der Dahlemer Binz sank das Thermometer schon bis auf minus vier Grad.
Die Sonnenscheindauer lag unter den Langzeitwerten
Die Sonnenscheindauer lag im Kreisgebiet 10 bis 20 Prozent unter den Langzeitwerten. Hier einige Messergebnisse: Gemünd 124 Stunden, Heimbach 136, Rescheid 150, Lommersum 154, Schmidtheim 164, Schöneseiffen 178 und in Sinzenich waren es 179 Stunden. Im vergangenen Jahr schaffte der September sogar 257 Stunden zwischen Zülpich und Lommersum.
Sturmtiefs blieben noch eine Seltenheit und nur am 27. September wurde vereinzelt Windstärke acht erreicht: In Sistig wurden Windstärken von 74 km/h gemessen, in Schmidtheim 72, an der Deponie in Strempt 70 und in Schöneseiffen 67 km/h.
Die Zülpicher Börde war zu trocken, die Nordeifel zu nass
Die Wiesen und Weiden blieben im September durch gleichmäßig fallenden Regen saftig grün. Nur zwischen dem 12. und 23. September fiel rund um Euskirchen zu wenig Regen. Die Unterschiede zwischen der Nordeifel und dem Zülpicher Bördenraum waren diesmal ausgesprochen groß. So vielen in der Stadt Zülpich 38 Liter je Quadratmeter und damit 75 Prozent des Mittelwertes, in Udenbreth waren es enorme 172 Liter und 164 Prozent des Mittelwertes. Die höchsten Tagessummen lagen nach Gewittern an einigen Orten zwischen 20 und 30 Litern: in Eicherscheid 29,5, in Ahrhütte 28,0 Liter.
Zum Abschluss für die Hobbygärtner und Landwirte einige Regensummen des ersten Herbstmonats: Sinzenich 41 Liter, Heimbach 48, Lommersum 50, Mechernich 56, Herhahn-Morsbach 66, Gemünd 68, Sistig 77, Olef 84, Houverath 89, Bad Münstereifel 94, Ahrhütte 101, Dahlem 108, Schmidtheim und Schöneseiffen 115, Rescheid 120 und an der DWD-Station in Udenbreth waren es 151 Liter je Quadratmeter.