Zum Jahreswechsel sind erneut einige Regeln zu beachten. Wo Böllern verboten ist, wie die KVB fährt und wie die Polizei sich vorbereitet. Ein Überblick.
Böllerverbot, Brückensperrungen, KVBSo bereitet sich Köln auf Silvester vor
Wo ist Böllern verboten?
Wie schon im Vorjahr ist das Böllern im linksrheinischen Teil der Innenstadt, einschließlich der Ringe, verboten. Feuerwerksraketen, bei denen die optische Wirkung im Vordergrund steht, sind von diesem Verbot ausgenommen. Wer doch Böller zündet, dem drohen Bußgeldstrafen von bis zu 50.000 Euro.
Unabhängig von der Verbotszone gilt außerdem rund um den Kölner Dom auch dieses Jahr ein Mitnahmeverbot von Feuerwerkskörpern aller Art. Im Umfeld von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen dürfen im gesamten Stadtgebiet keine Feuerwerkskörper gezündet werden.
Die Stadt betonte zuletzt die positiven Auswirkungen des Böllerverbots. So verzeichnete die Feuerwehr im vergangenen Jahr deutlich weniger Rettungseinsätze. „In der Leitstelle des Ordnungsdienstes ging keine einzige Beschwerde in Zusammenhang mit Feuerwerk ein – ein absolutes Novum“, sagte ein Stadtsprecher.
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Welche Brücken und Straßen werden gesperrt?
Ab 20 Uhr sperrt die Stadt die Deutzer Brücke in Fahrtrichtung Heumarkt. Die Hohenzollernbrücke wird ab 18.30 Uhr für den Fuß- und Radverkehr auf der Nord- und Südseite voll gesperrt. Voraussichtlich ab 22 Uhr wird auch die Severinsbrücke in Richtung Innenstadt für Autos gesperrt, in Richtung Deutz werden ab 22 Uhr auch die Geh- und Radwege dicht gemacht. Die Zoobrücke wird für den Rad- und Fußverkehr in beide Richtungen ab 22 Uhr gesperrt. Die Fahrbahnen bleiben aber offen.
Ab 18.30 Uhr sind wegen der Schutzzone außerdem einige Straßen rund um den Dom wie die Trankgasse und die Komödienstraße gesperrt. Das Konrad-Adenauer-Ufer wird bei Bedarf in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr dichtgemacht. Auch das Zülpicher Viertel und der Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz werden bei Bedarf voll gesperrt.
Was sagt die Polizei?
„Wir erwarten wieder viele Menschen auf den Straßen und haben uns intensiv auf den Jahreswechsel vorbereitet“, sagte Einsatzleiter und Polizeidirektor Gregor Eisenmann. „Wie auch sonst gilt: Wir schützen die, die friedlich feiern wollen und werden gegen diejenigen einschreiten, die sich nicht an die Regeln halten.“
Eine konkrete Terrorwarnung gebe es zwar nicht. Allerdings sei die Gefährdungslage seit Jahren „abstrakt erhöht“. „Insbesondere als Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg sind die Einsatzkräfte nochmals sensibilisiert worden“, teilte die Polizei mit.
Wie schon zum Karnevalsauftakt am 11.11. hat die Polizei für Silvester ab 18 Uhr Anhalt- und Sichtkontrollen angeordnet. Bis 6 Uhr morgens kann sie damit im gesamten linksrheinischen Innenstadtbereich Feiernde anlasslos kontrollieren und etwa in Jackentaschen und Rucksäcke schauen.
Welche Orte sind besonders im Fokus?
Neben den Party-Hotspots wie das Zülpicher Viertel und der Altstadt, wird die Polizei verstärkt am Görlinger Zentrum und am Kölnberg unterwegs sein. Dort kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Konflikten und Straftaten an Silvester.
Aufgrund des nach wie vor schwelenden Nahostkonflikts steht die Synagoge in der Roonstraße auch in diesem Jahr, wie schon bei den vergangenen Großveranstaltungen seit dem 7. Oktober 2023, im Fokus der Polizei. Sie wird erneut durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geschützt.
Wie fährt die KVB?
Grundsätzlich fahren die Bahnen nach Samstags-Fahrplan – mit zusätzlichem Nachtverkehr. Zusätzliche Fahrten sind für die Linie 1 zwischen den Haltestellen Neumarkt und Junkersdorf von 22 Uhr bis 6 Uhr vorgesehen, während die Linie 3 ab 18 Uhr bis zur Endstation Thielenbruch verlängert wird. Die Linie 12 wird ebenfalls im 30-Minuten-Takt bis zur Haltestelle Merkenich fahren, ein Abschnitt, der normalerweise nicht im Nachtverkehr bedient wird. Die Linien 9 und 15 erhalten zwischen 2 Uhr und 6 Uhr verstärkte Fahrten.
Die Kurzfahrten der Linie 18 werden ausnahmsweise bis zur Haltestelle Schwadorf verlängert. Durch die Sperrung der Deutzer Brücke wird der Betrieb der Stadtbahn-Linien 1, 7 und 9 kurzzeitig getrennt. An Neujahr geht es dann mit dem regulären Sonntags-Fahrplan weiter.
Womit rechnet die AWB?
Die Abfallwirtschaftsbetriebe stellen sich auf ein arbeitsreiches Neujahr ein – sie rechnen wie im vergangenen Jahr mit etwa 100 Tonnen Silvestermüll. Wie die Betriebe mitteilen, werden bereits 50 Mitarbeiter während der Silvesternacht aktiv sein, um für sichere Straßen und Wege zu sorgen. Am ersten Tag des neuen Jahres werden etwa 200 Stadtreiniger damit beschäftigt sein, das Stadtzentrum, das Rheinufer und andere beliebte Feierorte von Müll zu befreien. Die AWB appelliert an die Feiernden, sie zu unterstützen und ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. In der gesamten Stadt stehen über 23.000 Papierkörbe bereit, und spezielle „Eventtonnen“ sind zusätzlich im Stadtzentrum platziert.