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Bundespolizei1000 „fahndungsrelevante” Personen an Silvester nach Köln gereist

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Silvester 2016: Polizeikontrollen am Kölner Hauptbahnhof

Köln – Warum in der jüngsten Silvesternacht erneut so viele Nordafrikaner nach Köln reisten, ist eine der drängendesten Fragen, die der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies bei der Pressekonferenz am Sonntagnachmittag beantworten soll.Eine Antwort darauf kann er noch nicht geben: Dies werde noch untersucht, heißt es. Fakt ist: Die Bundespolizei habe bereits vorab Kenntnisse gehabt von „fahndungsrelevanten“ Personen, die auf der Reise nach Köln waren.

Ob diese sich im Internet vorher abgesprochen haben, nach Köln zu reisen, ist ebenfalls noch unklar. Rund 2000 Männer mit überwiegend nordafrikanischem Hintergrund seien in die nordrhein-westfälischen Metropolen gereist, rund 1000 davon nach Köln, 800 nach Düsseldorf. Von 650 überprüften Personen seien 98 Prozent Personen aus dem nordafrikanischen Raum gewesen. Insgesamt gab es 1080 Platzverweise.

Vorwurf des Racial Profililing zurückgewiesen

Mathies erklärte, die „Einsatzkonzeption“ der Polizei habe sich „uneingeschränkt bestätigt“. Den Vorwurf, der auch in den sozialen Netzwerken laut wurde, die Polizei habe nach rein ethnischen Kriterien („Racial Profiling“) gefahndet und sämtliche Männer mit Migrationshintergrund überprüft, wies er zurück.

Alles zum Thema Henriette Reker

„Das Verhalten der Beamten war angemessen.Es ging darum, konsequent zu verhindern, dass es zu vergleichbaren Ereignissen wie im vergangenen Jahr kommt.“ Zusätzlich zu den 1500 Polizisten wurden in der Nacht weitere 200 Einsatzkräfte angefordert, so dass insgesamt 1700 im Einsatz waren. Mathies: „Sonst hätten die Kontrollen am Hauptbahnhof viel länger gedauert.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobt die Arbeit der Polizei und der städtischen Ordnungskräfte. „Der hohe Einsatz hat sich an allen Stellen gelohnt. Die Schutzzone hat sich bewährt. Die Brückensperrungen haben sich ebenfalls bewährt. Man muss darüber nachdenken, ob das in Zukunft so bleibt.“ Rund 225 Kilo Feuerwerkskörper hätten die Sicherheitskräfte rund um die Schutzzonen eingesammelt. Ob sich die Kölner in den kommenden Silvesternächten auf ähnlich massive Polizeipräsenz einstellen müssen, wollte Mathies bei der Pressekonferenz noch nicht beantworten: Dies müsse nach der Auswertung des jüngsten Einsatzes „neu bewertet“ werden.

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