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Bundestagswahl 2021Heute endet eine wichtige Frist zur Briefwahl in Köln

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Die Briefwahl kann in Köln per QR-Code beantragt werden.

Köln – Für die, die am Sonntag nicht im Wahllokal ihre Stimme abgeben können oder wollen, wird es knapp: Am Mittwoch, 22. September endet die Frist zur Beantragung der Briefwahl über den QR-Code, den man auf seiner Wahlbenachrichtigung findet. Bis Freitagabend 18 Uhr muss dann der Wahlzettel bei der Stadt sein, damit er ausgezählt werden kann. Das alles funktioniert nur, wenn die Post mitspielt. Sicherer ist es, die Möglichkeit der Direktwahl zu nutzen.

Die ist in den Bezirksämtern des jeweiligen Wahlkreises möglich, in dem man wohnt – außerdem in der Eingangshalle des Kalk Karrees am Ottmar-Pohl-Platz. Dort kann jede Kölnerin und jeder Kölner wählen. Der Vorteil bei der Direktwahl: Man muss nichts vorher beantragen. Es reicht, wenn man einen gültigen Pass oder Ausweis und die Wahlbenachrichtigung mitbringt. Dann bekommt man seine Wahlunterlagen und kann direkt vor Ort wählen. Die Schalter an den Orten, wo man wählen kann, sind bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet, im Kalk Karree ist der Schalter sogar bis 18 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zur Direktwahl und die Adressen der Stellen, wo man schon vor Sonntag wählen kann, findet man auf der Homepage der Stadt Köln.

Was und wer werden gewählt?

Jede Wählerin und jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der wichtigeren Zweitstimme wählt man eine Partei. Sie entscheidet über die Zusammensetzung des Bundestags. Die Stimmanteile einer Partei im Parlament entsprechen ungefähr dem Verhältnis der Zweitstimmen bei der Wahl.

Wer dreißig Prozent der Wählerstimmen bekommt, stellt etwa 30 Prozent der Abgeordneten. Eine exakte Übereinstimmung gibt es nicht, weil beim Auszählen alle Zweitstimmen von Parteien unter den Tisch fallen, die weniger als fünf Prozent der Stimmen bekommen haben. Nach Auszählung der Stimmen steht fest, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag mit ihren Vertreterinnen und Vertretern besetzen kann.

Wen wähle ich mit der Erststimme?

Die Sitze einer Partei, werden zunächst mit den Kandidatinnen und Kandidaten belegt, die in den 299 Wahlkreisen, die es in Deutschland gibt, gewonnen haben. Darüber entscheidet die Erststimme. Gewählt wird mit der Erststimme also keine Partei, sondern eine Person, die den jeweiligen Wahlkreis im Parlament vertreten soll. Auf die Kräfteverhältnisse im Bundestag hat die Erststimme somit keine Auswirkungen.

Wenn die Sitze einer Partei mit ihren direkt gewählten Kandidaten und Kandidatinnen besetzt sind und es noch freie Sitze gibt, rücken weitere Vertreter von den jeweiligen Landeslisten der Parteien nach. Erringt eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate, als ihr Sitze im Bundestag zustehen, kommt es zu so genannten Überhangmandaten. Damit dadurch nicht die Kräfteverhältnisse verzerrt werden, bekommen andere Parteien Ausgleichsmandate.

Diese Regel hat dazu geführt, dass der Bundestag auf 709 Sitze angewachsen ist. 111 davon sind Überhang- und Ausgleichsmandate. Viele befürchten, dass der nächste Bundestag noch größer werden könnte.

Wie viele Wahlkreise gibt es in Köln?

Die Stadt ist in vier Wahlkreise eingeteilt. Genau genommen sind es sogar nur dreieinhalb.

Der rechtsrheinische Norden bildet zusammen mit Leverkusen den Bundestags-Wahlkreis 101. Die Größe der Wahlkreise hängt von den Bevölkerungszahlen ab, was in Köln vor allem in der Innenstadt zu einer seltsamen Aufteilung führt. Zum Wahlkreis 93, Köln 1 gehören neben den Stadtbezirken Porz und Kalk auch Deutz sowie die nördliche Altstadt und die Neustadt-Nord.

Die südliche Innenstadt wurde mit den Stadtbezirken Lindenthal und Rodenkirchen im Wahlkreis 94, Köln 2, verbunden. Die Stadtbezirke Chorweiler, Ehrenfeld und Nippes bilden den Wahlkreis 95, Köln 3.

In welchen Wahlkreisen wird es spannend?

Bei der vergangenen Bundestagswahl teilten sich SPD und CDU die vier Kölner Mandate auf. Weil die SPD schwach abschnitt, verlor sie in Porz und Kalk ein Direktmandat.

Die aktuellen Prognosen deuten auf spannende Duelle und Dreikämpfe hin. Weil die Grünen stärker als beim letzten Mal werden und gleichzeitig die CDU schwächelt, dürften die Vertreter und Vertreterinnen der drei größeren Parteien in vielen Stadtteilen ähnlich abschneiden.

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Die Grünen hoffen darauf, erstmals ein Direktmandat zu gewinnen. Beste Chancen dazu hat im Kölner Süden der Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann. Im Westen und im rechtsrheinischen Wahlkreis Mülheim/Leverkusen sind die SPD-Promis Rolf Mützenich und Karl Lauterbach die Favoriten, doch sicher können sie sich nicht sein. Im südlichen Kölner Wahlkreis im Rechtsrheinischen scheint das Rennen völlig offen.