Als erster Kölner Karnevalsverein unterzeichnet die KKG Stromlose Ader die Charta der Vielfalt.
„Wir wollen Vorreiter sein“Kölner Karnevalsverein setzt Zeichen für Vielfalt
„Auch wenn wir im Kölner Karneval ein eher kleines Rädchen sind, wollen wir hier Vorreiter sein“, sagt Markus Richter. Als erster Kölner Karnevalsverein unterzeichnet die KKG Stromlose Ader die Charta der Vielfalt und möchte damit ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen.
Markus Richter, Pressesprecher des Vereins, erklärt, dass die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt zunächst ein symbolischer Akt sei: „Es geht uns als Verein erstmal darum, uns nach außen zu positionieren.“
Köln: Bis zur Session soll das Konzept stehen
Bis zum Start der Session im November erarbeitet der Verein nun intern ein Konzept mit konkreten Leitlinien. Darin soll stehen, wie die Vielfalt innerhalb des Vereins gefördert werden kann und wie konkret mit Rassismus und Diskriminierung umgegangen werden soll.
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Die 2006 ins Leben gerufene Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt und Toleranz in Unternehmen und Vereinen. Ziel sei es, Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen, heißt es auf der Website.
Aktuell hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Schirmherrschaft inne. Mehr als 5000 Organisationen haben die Charta unterzeichnet. Auch die Stadt Köln gehört seit 2007 dazu. Dokumentiert wird das Engagement durch die Urkunde der „Charta der Vielfalt“.
„Nach außen zeigen, wofür man steht“
„Mit der Unterzeichnung sind wir jetzt gewissermaßen den ersten Schritt vor dem Zweiten gegangen“, erklärt Richter. In der aktuellen politischen Situation sei es dem Verein aber ein dringendes Anliegen gewesen, nach außen zu zeigen, wofür man als Verein steht.
Seit Juni sind sie jetzt Unterzeichner der Initiative. Die 1937 gegründete KKG Stromlose Ader gehört mit ihren 350 Mitgliedern zu den eher kleineren Karnevalsvereinen in Köln. Mit der Unterzeichnung wollen sie auch andere Vereine ermutigen, sich zu positionieren.
Vorstandmitglied Jan Schneegans ergänzt: „Was bei uns im Verein gelebter Alltag ist, ist leider nicht überall der Fall. Daher ist es wichtig, unsere Haltung auch nach außen klar zu zeigen.“