AboAbonnieren

Comedy-Preis in KölnLobrecht sticht Mockridge aus – Brugger wird „Beste Komikerin“

Lesezeit 2 Minuten
Hazel Brugger

Hazel Brugger

Köln – Schaulaufen der deutschen Comedy-Szene auf dem Roten Teppich vor den Brainpool-Studios an der Mülheimer Schanzenstraße: Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Comedypreises wurden alle zehn Kategorien von den Zuschauern verliehen. Das Publikum konnte bis zur letzten Minute online abstimmen. Bis Freitagnachmittag hatten sich etwa 1,3 Millionen Zuschauer beteiligt. Aber „Deutschlands lustigster Volksentscheid“ war genau das leider nur selten.

Sat1-Geschäftsführer Kaspar Pflüger war dennoch begeistert: „Die Zuschauer-Resonanz vor der eigentlichen Verleihung ist überwältigend. Sie bestätigt uns darin, den Preis neu zu definieren: interaktiv, plattformübergreifend, zuschauernah.“

Kebekus Comedypreis

Carolin Kebekus ist eine prominente Verfechterin von Quoten für Frauen.

Doch schon vor der Ausstrahlung sorgten die bekanntgegebenen Nominierungen für Kritik in der Branche. Die Nominierungslisten seien männerlastig, in der Kategorie Comedy-Podcast wurden sogar nur Männer nominiert. Die Veranstalter reagierten und führten nachträglich eine neue Kategorie ein: „Beste Comedy-Podcasterin“. „Herrengedeck“ von Laura Larsson und Ariana Baborie, die zuvor die Nichtnominierung von Frauen scharf kritisiert hatten, gewannen – und wähnten sich angesichts des eigens eingeführten Frauen-Preises am „Katzentisch“. Der Auftritt war zwar auch nicht wirklich lustig, aber immerhin politisch korrekt. Bei den Männern siegte „Gemischtes Hack“.

Alles zum Thema Carolin Kebekus

Das könnte Sie auch interessieren:

Beste Comedy-Show wurde für viele überraschend „World Wide Wohnzimmer“ der Zwillinge Dennis und Benjamin Wolter. Ansonsten waren viele Preisträger erwartbar. Beste Satire wurde zum sechsten Mal die „heute-Show“. Bei den Komikerinnen konkurrieren starke Frauen: Carolin Kebekus, Martina Hill (gewann „Beste Sketch-Comedy“) und Hazel Brugger (wurde „Beste Komikerin“), die gerade ihre Schwangerschaft verkündet hat. Bei den Herren gewann der Shootingstar der Szene Felix Lobrecht wohl nicht zuletzt dank seines Aussehens gegen Chris Tall und Luke Mockridge, der bester Moderator wurde.

Bei den Serien setzte sich Slavik Junge mit „Slavik – Auf Staats Nacken“ gegen so unterschiedliche Formate wie Katrin Bauerfeinds „Frau Jordan stellt gleich“, die Schamgrenzen-Comedy „Jerks!“ mit Christian Ulmen und Fahri Yardim oder „Andere Eltern“, die um die hippen Eltern einer Nippeser Kita kreist, durch.