Köln – Es gibt derzeit keine zuverlässige Sieben-Tage-Inzidenz für Köln. Aktuell liegt der Wert bei 267,7. Es ist jedoch von einer Unterschätzung der aktuellen Infektionszahlen auszugehen, wie die Stadt einräumt. Ein Indiz hierfür ist der vergleichsweise hohe Anteil positiver PCR-Tests. Zuletzt lag der Anteil unter allen durchgeführten PCR-Tests Ende Dezember bei 10,34 Prozent, Tendenz steigend.
Die eingeschränkte Aussagekraft der Inzidenz kann laut Stadt auf jeden Abschnitt der Meldekette zurückgeführt werden: Die hohe Testanzahl, die Weitermeldung von den Laboren zum Gesundheitsamt, die Weitermeldung vom Landeszentrum für Gesundheit (LZG) und zum Robert-Koch-Institut (RKI). „Das Fallaufkommen ist in diesem Jahr – verglichen mit dem Vorjahr – höher. Die vom RKI angegebene Inzidenz ist demzufolge nahezu immer eine Unterschätzung, so auch jetzt“, sagte eine Stadtsprecherin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Unklar ist, wie deutlich die Corona-Inzidenz unterschätzt wird
Hinzu kommt, dass das Gesundheitsamt die Neuinfektionen tagesaktuell nach Vorgabe bis 17 Uhr an das LZG übermittelt. Da die Labore jedoch rund um die Uhr melden und die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes Neuinfektionen täglich bis 22 Uhr erfassen, kommt es stets zu Nachmeldungen. Eine präzise, tagesaktuelle Inzidenz ist zunächst nicht zu erwarten.
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Unklar ist laut Stadt , wie groß die Unterschätzung derzeit ist. Dies könne derzeit nicht zuverlässig eingeordnet werden. Klar ist, dass die Meldeinzidenz – seit Beginn der Pandemie – nicht der tatsächlichen Inzidenz entsprechen kann, da nicht jede Infektion erkannt wird. Die aktuellen Meldeprobleme sind als zusätzliches Problem zu verstehen, die den Anteil der Dunkelziffer aktuell wachsen lassen.
Booster-Impfungen für Jugendliche jetzt möglich
Impfungen gegen das Coronavirus sind bei den städtischen Impfstellen weiterhin ohne Termin möglich – aufgrund der niedrigen Nachfrage. Nach einem ärztlichen Aufklärungsgespräch können inzwischen auch Jugendliche ab zwölf Jahren eine Booster-Impfung erhalten. Möglich ist dies an den Impfstellen in der Lanxess-Arena und im Gesundheitsamt sowie bei den mobilen Impfaktionen.
Die Voraussetzung: Jugendliche müssen zur Impfung einen Sorgeberechtigten mitbringen. Zudem müssen beide Elternteile der Impfung zustimmen. Sollte nur ein Teil unterschrieben haben, bestätigt er oder sie, dass die oder der andere Sorgeberechtigte mit der Impfung einverstanden ist. Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr brauchen eine solche Einwilligung nicht zwingend.
Schulferien werden wohl nicht verlängert
Mit dem Ende der Schulferien in der kommenden Woche hofft die Stadt auf einen Anstieg der Impfbereitschaft. Für eine schnellere Abwicklung sind Terminbuchungen dann wieder notwendig.
Dass die Schulferien angesichts der angespannten Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen verlängert werden, gilt als sehr unwahrscheinlich. Das Schulministerium will dies nach eigenen Angaben „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern“. Auch wurden etwaige Pläne mit der Stadt bislang nicht kommuniziert.