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„Im Ministerium fehlt das Know-how“Eröffnung des Kölner Impfzentrums verschoben

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Impfzentrum_Koeln

Das Impfzentrum in der Köln-Deutzer Messe

Köln – Die Eröffnung des Kölner Impfzentrums wird nicht wie geplant am 1. Februar erfolgen. Grund dafür ist die Verzögerung bei den Impfstoff-Lieferungen der Hersteller Biontech und Pfizer in Nordrhein-Westfalen. „Das Gesundheitsministerium gibt eine landesweite Öffnung der Impfzentren erst am 8. Februar vor“, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch.

Zudem können bis voraussichtlich Ende Januar keine Erst-Impfungen mehr bei den Beschäftigten in Krankenhäusern durchgeführt werden. Mit diesen Impfungen wurde erst vergangenen Montag begonnen. Betroffen waren bereits die Lieferungen für den 20. und 21. Januar.

Nur noch Bestellungen für Zweit-Impfungen möglich

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ können für den Zeitraum vom 22. bis 31. Januar nur noch Bestellungen für die Zweit-Impfungen durchgeführt werden – wie sie aktuell etwa in Senioren- und Pflegeeinrichtungen erfolgen. Nach aktuellem Stand sollen erst ab Februar wieder Erst-Impfungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen stattfinden können, so die Stadtsprecherin.

Alles zum Thema Henriette Reker

„Jeden Tag sprechen mich Menschen an, die ihre Impfung geradezu herbeisehnen. Dass sie nun noch länger warten müssen, ist sehr ärgerlich“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Aber ohne Impfstoff könne auch eine „hochprofessionelle Impflogistik, wie wir sie in Köln aufgebaut haben, nicht erfolgreich funktionieren“.

Schwierigkeiten am Anfang bei den Impfungen

Clara Lehmann, Infektiologin an der Uniklinik Köln, beunruhigt der aktuelle Lieferstopp des Biontech-Impfstoffes nicht. Es sei zu erwarten gewesen, dass die Produktion der Impfstoffe „gerade am Anfang auch etwas Schwierigkeiten haben würde“, sagt Lehmann.

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Jürgen Zastrow, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Köln, ist enttäuscht vom Gesundheitsministerium. „Unsere Planungen für die Pflegeeinrichtungen, Kliniken und das Impfzentrum wurden vom Ministerium über den Haufen geworfen“, sagt der Mediziner. „Dienstpläne wurden geschrieben, die jetzt wertlos sind, Menschen wurden aus dem Urlaub geholt“, so Zastrow.

11.680 Impfungen in Köln durchgeführt

Seinem Eindruck nach gebe es „im Ministerium weder das medizinische Know-how noch die notwendige Infrastruktur zur Bewältigung einer so komplexen Aufgabe.“ Es fehle an Abstimmung „mit den Verantwortlichen an der Basis.“ Immerhin sei man in Köln mit Erfassung von circa 80 Prozent der Heimbewohner schon sehr weit.

In der Stadt wurden bislang 11.680 Impfungen durchgeführt. Über 80-Jährige, die nicht in Heimen leben, sind als nächste an der Reihe. Sie erhalten trotz der Engpässe in dieser Woche ein Informationsschreiben von Stadt und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Darin wird ihnen angeboten, einen Termin zu vereinbaren.