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Corona in NRWWarum in den nächsten Wochen keine verlässlichen Zahlen zu erwarten sind

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Aus NRW werden über Weihnachten und Silvester keine Corona-Zahlen an das RKI übermittelt.

Köln – Wegen Weihnachten und Silvester wird es wohl – wie bereits im vergangenen Jahr – erneut zu einem Meldungsstau der Corona-Zahlen kommen.

Wie das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) in Nordrhein-Westfalen mitteilt, werden am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sowie an Neujahr keine Infektionszahlen aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt. Ähnliches gilt für andere Bundesländer, wie eine Sprecherin des RKI dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt. „Was die einzelnen Bundesländer übermitteln, ist unterschiedlich.“

Während sich die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet und eine fünfte Welle vor der Tür steht, bedeutet das: Nach den Feiertagen werden wir zunächst wieder im Dunkeln tappen, bevor das tatsächliche Ausmaß der Infektionslage erfasst werden kann.

Kölner Gesundheitsamt arbeitet auch an den Feiertagen

Die Stadt Köln jedenfalls teilt mit, dass das Gesundheitsamt an den Feiertagen durcharbeiten wird. Alle neuen Fälle sollen über die Feiertage tagesaktuell erfasst und an das LZG übermittelt werden. „Das finden wir in der aktuellen Lage wichtig“, sagt ein Sprecher der Stadt. Über die Weihnachtspause beim LZG will man sich nicht äußern. „Das haben wir zur Kenntnis genommen“, heißt es nur.

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„Generell ist weniger die Übermittlung der Zahlen das Problem, sondern dass viel weniger getestet wird“, sagt die RKI-Sprecherin. Wenn kaum Zahlen von den Teststellen gemeldet würden, könnten die Gesundheitsämter und Landeszentren auch nichts übermitteln. „Das ist jetzt einfach ein Zeitraum, in dem die Aussagekraft der Zahlen geringer ist“, so die Sprecherin. Aber die Entwicklung der Lage sei unabhängig davon klar, daran würden die zu spät gemeldeten Zahlen auch nichts ändern. Die Omikron-Welle werde kommen, darauf müsse man sich einstellen.