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Sternfahrt durch KölnNachgeholte CSD-Parade findet auf Fahrrädern statt

Lesezeit 4 Minuten
CSD 2019

Die CSD-Parade 2019 auf der Deutzer Brücke

  1. Auch der Christopher Street Day ist von der Corona-Pandemie betroffen. Die Parade im Juli musste ausfallen.
  2. Nun wird die Demonstration auf kreative Art am 11. Oktober nachgeholt.
  3. Außerdem gibt es in der Lanxess-Arena an zwei Abenden die „Pride Now – The Cologne Pride Show“.

Die Demonstration zum Christopher Street Day (CSD), die im Juli wegen der Corona-Pandemie ausgefallen ist, wird am 11. Oktober in Form einer Fahrrad-Sternfahrt nachgeholt. Das hat am Donnerstag der Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust) mitgeteilt, der den „Cologne Pride“ veranstaltet, ein zweiwöchiges Festival, das bisher seinen Abschluss mit einer Parade durch die Innenstadt gefunden hat.

„Das Fahrrad ist eine natürliche Barriere“, sagte Martin Hommel vom Klust-Vorstand zum Demonstrationskonzept; es zielt darauf ab, dass die Teilnehmer zum Schutz vor Infektionen stets einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander einhalten. Eine Teilnahme mit E-Roller, Skateboard oder zu Fuß ist nicht möglich. Für Menschen, die nicht in der Lage sind, Rad zu fahren, wird eine begrenzte Anzahl von Fahrradrikschas bereitgestellt. In Abhängigkeit davon, wie viele Ordner und Ordnerinnen verfügbar sind, ist auch die Zahl der Teilnehmer beschränkt, die sich auf der Webseite des Cologne Pride anmelden müssen.

Vorgesehen sind vier Startpunkte: Ebertplatz, Aachener Weiher, Chlodwigplatz und Kalk Post. Jede der vier Demonstrationszüge wird von einem Lastwagen als Führungsfahrzeug zur gemeinsamen Abschlusskundgebung auf der Deutzer Werft geleitet. Die Strecke wird vorher nicht bekanntgegeben, damit sich keine Zuschauermengen am Wegesrand bilden.

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Zwei Abende in der Arena

Auf dem Kundgebungsgelände werden die Züge in vier Sektionen gelenkt, damit sich die Teilnehmer verteilen. Die Lastwagen dienen als Bühnen, auf denen das gleiche Programm geboten wird. Während der Aufstellung und der Kundgebung besteht die Pflicht, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen. „Personen, die sich nicht an die Regeln halten wollen, können nicht teilnehmen“, sagte Hommel.

Ameldung

Die Anmeldung zur Demonstration ist ab dem 17. August möglich auf der Webseite www.colognepride.de

Karten für die „Cologne Pride Show“ – sie kosten fünf (Unterrang) und zwölf Euro („Cube“ im Innenraum) – unter www.pridenow.de

An der Aktion „Köln bleib(t) bunt“ kann man teilnehmen unterwww.startnext.com/koelnbleibtbunt

„Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark“ lautet das Motto des Kölner CSD in diesem Jahr. Keinen Ersatz für die Parade zu organisieren, hätte bedeutet, auf die Möglichkeit zu verzichten, die Forderungen des Klust auf die Straße zu tragen. Unter anderem verlangt er, dass das Diskriminierungsverbot in Artikel 3 des Grundgesetzes um die Merkmale sexuelle und geschlechtliche Identität erweitert wird, die Bundesregierung sich international für die Einhaltung der Rechte entsprechender Minderheiten einsetzt und dass die Europäische Union Sanktionen gegen Staaten verhängt, die diese Rechte verletzen.

Das Festival findet vom 26. September bis zum 11. Oktober statt. Beispiele für das Programm, das ab Mitte September auf der Homepage des Cologne Pride abrufbar ist und zu dem es auch ein Heft geben wird, sind der „Run of Colours“ der Lebenshausstiftung zugunsten der Aidshilfe Köln im Rheinauhafen, eine Lesung und Diskussion mit der Autorin Katharina Oguntoye in der Volkshochschule und eine Vorführung der schwulen Webserie „Kuntergrau“ im Cinedom.

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Zum Ausgleich, dass auch das CSD-Straßenfest gestrichen worden ist, findet in der Lanxess-Arena am 9. und 10. Oktober die „Pride Now – The Cologne Pride Show“ statt, eine Mischung aus Musikacts, Comedy und Performance. In Kürze wird das Programm veröffentlicht. Bis zu 2400 Gäste pro Abend sind zugelassen. „Natürlich gelten sämtliche Hygienevorschriften unter Beachtung der aktuellen Coronaschutzverordnung“, betont der Klust. Am Sonntag, 11. Oktober, ist ab 18 Uhr auf den Kanälen des Cologne Pride bei Youtube und Facebook ein Best-of der beiden Shows zu sehen.

Fahnen der Solidarität

Überdies hat der Klust die Aktion „Köln bleib(t) bunt“ ins Leben gerufen. Die Teilnehmer erwerben „Fahnen der Solidarität“, mit denen sich Balkongeländer und Häuserfronten schmücken lassen oder die ihren Platz auf der Deutzer Brücke finden können. Die dafür entworfene „Pride-Soli-Fahne 2020“ zeigt die traditionelle Regenbogenflagge geschmückt mit Sternen, die für die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Identitäten stehen, und verbunden mit den Farben Braun und Schwarz; sie symbolisieren die Solidarität mit Menschen nichtweißer Hautfarbe und der „Black Lives Matter“-Bewegung.