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DenkmälerDiese Personen werden in Köln niemals vergessen

Lesezeit 3 Minuten

Das Willy-Millowitsch-Denkmal.

Köln – Zum Internationalen Denkmaltag 2016 soll auf der ganzen Welt das kulturelle Erbe im Mittelpunkt stehen. Folgende Personen haben Köln so entscheidend geprägt, dass man sie nie vergessen wird:

Willy Millowitsch

Die Statue für den langjährigen Chef der Volksbühne steht inzwischen auf dem Willy-Millowitsch-Platz, wo Apostelnstraße, Breite Straße und Ehrenstraße aufeinandertreffen. Das Denkmal wurde dem Schauspieler noch zu Lebzeiten gestiftet und stand ursprünglich am Eisenmarkt. Vor zwei Jahren wurde wurde die etwa 700 Kilogramm schwere Bronzeplastik nach langer Diskussion verlegt.

Jan von Werth

Das Jan-von-Werth-Denkmal

In der Mitte des Alter Markt steht seit 1884 das Jan-von-Werth-Denkmal. Werth zählt zu den bekanntesten deutschen Reitergenerälen des Dreißigjährigen Krieges. Um ihn rankt sich außerdem die Legende um die unerfüllte Liebe von „Jan und Griet": Der Knecht Jan, der seine Angebetete, die Magd Griet, bittet, seine Frau zu werden, wird verschmäht. Daraufhin entschließt sich Jan zu einem Leben als Soldat - und macht Karriere im Krieg. Als Held kehrt er Jahre später nach Köln zurück, am Stadttor sieht er Griet, die noch immer Gemüse verkauft. Jan hält sein Pferd an, es kommt zum bekannten Dialog: „Griet, wer et hätt jedonn?“ Griet antwortet traurig: „Jan, wer et hätt jewoss!"

Trude Herr

Das Trude-Herr-Denkmal im gleichnamigen Park auf dem Gelände des Bürgerhaus Stollwerck wurde vor vier Jahren restauriert. Auch mit dem Brunnen am Schillplatz gedenken die Kölner der großen Komödiantin und ihrem Schlager „Niemals geht man so ganz“.

Der Trude-Herr-Brunnen auf dem Schillplatz in Nippes.

Konrad Adenauer

Der ehemalige Kölner Bürgermeister und Bundeskanzler Konrad Adenauer ist überall in der Stadt präsent: Der Grüngürtel, das Brückengrün, die Ford Werke und die Messe-Hallen in Deutz - alles zeugt von Spuren des Kölner Ehrenbürgers. An der Apostelkirche ist dem ersten deutschen Kanzler ein Denkmal gewidmet.

Karl Berbuer

Der Startschuss für die Brunnen-Saison fiel am Mittwoch am Karl-Berbuer-Brunnen im Severinsviertel.

„Heidewitzka, Herr Kapitän" und das Trizonesien-Lied - noch heute singen die Kölner jedes Jahr im Karneval die Kompositionen des Kräzchens-Sängers Karl Berbuer. Seine Bronze-Statue steht auf dem nach ihm benannten Platz in der Südstadt. Das Denkmal stellt das Narrenschiff „Möllemer Böötche“ (ebenfalls ein bekanntes Berbuer-Lied) dar.

Jupp Schmitz

In der Innenstadt steht eine weitere Figur eines Krätzchensängers: An der Salomonsgasse in der Altstadt befindet sich das Denkmal von Jupp Schmitz. Sein Karnevalslied „Wer soll das bezahlen?" spielte auf das nach dem Krieg stark zerstörte Köln an. Es wird aber auch heute noch gern gesungen, ebenso wie „Am Aschermittwoch ist alles vorbei".

Jan Wellem

Mit dem Gewehr in der Hand wacht Kurfürst Jan Wellem über den Mülheimer Stadtgarten.

Das Jan-Wellem-Denkmal im Stadtgarten Mülheim stellt Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz dar. Der einstige Herrscher über die selbstständige Stadt Mülheim wurde im 17. und 18. Jahrhundert vor allem wegen seiner Volksnähe verehrt. Gestiftet wurde die Bronzestatue 1914, dem Jahr, als Mülheim nach Köln eingemeindet wurde.

Sulpiz Boisserée

An seinem Geburtshaus in der Straße Am Blaubach erinnert eine Gedenktafel an den Architekturhistoriker Sulpiz Boisserée. Der Kunstsammler förderte den Weiterbau des Kölner Doms im 19. Jahrhundert. Außerdem setzte er sich für die Gründung des Zentral-Dombauvereins ein.

Willi Ostermann

„Ich möch zo Foß noh Kölle jonn" - ein Platz in seiner Heimatstadt ist dem Lidermacher Willi Ostermann sicher. Davon zeugt der Ostermann-Brunnen in der Altstadt seit 1939. Die Brunnenfiguren erinnern an Lieder wie „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“.

Albertus Magnus

Alle Kölner Studenten kennen das Albertus-Magnus-Denkmal vor dem Hauptgebäude der Universität zu Köln. Der Theologe und Bischof galt als einer der größten Universalgelehrten seiner Zeit. Die katholische Kirche sprach ihn 1931 heilig. Um ein wenig von seinem Genie zu profitieren, berühren die Kölner Studenten zur Prüfungszeit den linken großen Zeh der von Gerhard Marcks geschaffenen Figur.