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Deutscher Fernsehpreis 2023Roter Teppich mit deutscher Fernsehprominenz in Köln

Lesezeit 4 Minuten

Zahlreiche Promis aus Film und Fernsehen waren zur Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2023 in Köln zu Gast.

Der Rote Teppich in den Köln-Ossendorfer MMC-Studios ist gut besucht am Donnerstagabend. Nominierte und Gäste des Deutschen Fernsehpreises, die A-Liste der deutschen Film- und Fernsehprominenz, lassen sich vor der Verleihung der Auszeichnung ablichten. Unter anderem Bully Herbig, der an diesem Abend für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, Bill und Tom Kaulitz, Pinar Atalay, Jan Köppen, Valerie Niehaus, Collien Ulmen-Fernandes, Anna Ermakova, Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt waren vor Ort.

Schon am Abend zuvor wurden in der „Nacht der Kreativen“ die Köpfe hinter Shows und Serien ausgezeichnet – Autoren, Cutter, Kameraleute und Regisseure. Einer der Preisträger war Jakob Lundt mit dem besten Buch für „Wer stiehlt mir die Show?“. „Darüber habe ich mich extrem gefreut“, sagt Lundt am Roten Teppich am Donnerstagabend. Vielleicht werde es an diesem Abend endlich klappen, die Kölner Kneipe „Knobelbecher“ zu besuchen, die im Podcast „Baywatch Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf und Thomas Schmitt oft Erwähnung findet, sagt Lundt. „Ich habe da jetzt eine Freigetränke-Karte und die muss genutzt werden.“

Till Reiners: Das Klischee über Köln stimmt

Jakob Lundt setzte sich in seiner Kategorie bei der Nacht der Kreativen unter anderem gegen Comedian Till Reiners mit seiner „Happy Hour“ durch. Reiners hofft am großen Fernsehpreisabend auf einen Preis für die Mockumentary Serie „Die Discounter“. „Ich mache das auch wie bei einem Fußballspiel, bei dem ich kein Fan-Team habe, aber ich suche mir dann schnell jemanden aus.“ Zur Gastgeberstadt Köln sagt Reiners: „Wahnsinn, dass so viele freundliche Menschen in so einer hässlichen Stadt wohnen – also das Klischee stimmt tatsächlich, aber ihr liebt es ja auch“, so der Berliner.

Anna Schudt lächelt in die Kamera.

Anna Schudt ist mit „Die Bürgermeisterin“ nominiert.

Fernsehpreis 2023: Anna Schudt mit „Die Bürgermeisterin“ nominiert

In der Kategorie „Bester Fernsehfilm“ nominiert ist „Die Bürgermeisterin“ mit Anna Schudt in der Hauptrolle. Über die Nominierung freue sich Schudt besonders, weil der Film ein wichtiges Thema trägt: „Es ist ein Film über Menschlichkeit, über eine Ausländerproblematik und einen Rechtsruck. Es ist nicht nur Entertainment“, sagt die 49-Jährige. „Wie ein Klassentreffen“ ist der Deutsche Fernsehpreis für Moderatorin Jeannine Michaelsen. „Man trifft viele Kolleginnen und Kollegen doch nicht so oft. Das passiert hier dann immer, auch wenn das etwas kitschig klingt: Ich freue mich am meisten auf die Menschen“, so Michaelsen. Einer, dem sie den Preis besonders gönnen würde, sei Jan Köppen, der für die beste Moderation nominiert ist.

Das sieht auch Moderatorin Laura Wontorra so: „Der hat es echt verdient. Er ist einer der ganz Großen in der Branche.“ Jan Köppen selbst zeigt sich bescheiden: „Es ehrt mich sehr, wenn das so gesehen wird und mir das jemand zutraut. Allein die Nominierung ist ja schon eine Ehrung an sich. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir nicht auch ein bisschen Hoffnung mache.“ Einen eigenen Favoriten hat er nicht, zollt aber Sebastian Pufpaff Respekt: „Er ist in die Fußstapfen von Stefan Raab getreten, der ganz viele in meiner Generation geprägt hat. Dass die Sendung dann noch so gut funktioniert, hätte ich nicht erwartet“, sagt Köppen.

Jan Köppen im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger

Jan Köppen im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Olivia Jones über Kölsch: „Mittlerweile schmeckt mir der Fusel auch.“

Drag Queen Olivia Jones ist mit ihrer RTL+-Dokuserie „Sterben für Anfänger“ in der Kategorie „Bestes Entertainment“ nominiert – die erste Nominierung für eine Drag Queen. Und Jones ist vor der Verleihung am Roten Teppich auf Gewinn aus: „Seit 30 Jahren ackere ich mich im Deutschen Fernsehen ab. Jetzt wird es doch langsam mal Zeit.“ Und ob Gewinn oder nicht, am Abend will sich die Hamburgerin ein Kölsch gönnen: „Mittlerweile schmeckt mir der Fusel auch.“

Ingo Lenßen kommt zwar nicht aus Köln, wurde aber schon das ein oder andere Mal mit gleich zwei bekannten Kölner Schnauzbartträgern verwechselt: „Henning, Horst und ich werden manchmal für Köche, Anwälte oder Sänger gehalten.“ Gemeint sind natürlich Ex-Höhner-Frontmann Henning Krautmacher und TV-Koch Horst Lichter. Lenßen glaube aber, das passiere den beiden genauso wie ihm – stören tut es ihn nicht.