Vom Kräutergarten bis zum Insektenhotel: Schüler und Lehrer der AdolphKolping -Schule holen die Natur in den Unterricht.
Copyright: Norbert Ramme
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Kalk – „Wir haben jetzt einen insektenfreundlichen Schulgarten“, sagte Daniela Deten, die kommissarische Leiterin der Adolph-Kolping Hauptschule an der Falkensteinstraße bei der Eröffnung eines frisch angepflanzten Kräutergartens. Der ist anstelle eines eher unansehnlichen Brachstreifens entlang des Schulgebäudes entstanden, der zuvor von manchen Schülern oft auch als Müllablageplatz genutzt wurde. Doch alleine hätte die Schule das wohl nicht geschafft.
Ermöglicht wurde das Projekt erst durch einen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz von zwölf Mitarbeitern der Kölner Ford Werke, die im Rahmen ihres alljährlichen Freiwilligen-Tags an der Schule aushalfen. Sie reinigten das Areal, entsorgten den alten Boden und gestalteten mit frischer Muttererde das neue Beet. Gemeinsam mit den Schülern wurde es neu bepflanzt
Verbindung von Schule und Natur
„Schon seit 2002 kooperiert Ford mit der Stadt bei sozialen und ökologischen Projekten“, berichtet Wolfgang Henning, der beim Autobauer das bürgerschaftliche Engagement koordiniert. „So konnten schon zahlreiche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche aufgewertet werden.“ So nun auch die Kalker Hauptschule.
„Die Verbindung von Schule und Natur ist uns ein großes Anliegen“, betonen Schulleiterin Deten und die beiden Lehrerinnen Kornelia Diallo und Natalia Bungert. Derzeit werden an der Hauptschule 480 Schüler in 25 Klassen unterrichtet.
Darunter sind sechs Vorbereitungsklassen, in denen vorrangig Jungen und Mädchen aus Flüchtlingsfamilien auf den Schulalltag eingestimmt werden.
Zum Kräutergarten sowie zwei kleineren Blumenwiesen auf dem Schulhof haben die Jugendlichen im Unterricht einige Insekten-Hotels gebastelt. Die Pflanzen aus dem Schulgarten – Salbei, Pfefferminze, Lavendel, Thymian, Rosmarin und andere – sollen künftig im Hauswirtschaftsbereich und Kochunterricht zum Einsatz kommen.
„Geplant haben wird das Garten-Projekt sowie einige zugehörige Unterrichtsreihen in Absprache mit Biologie-Dozentin Viktoria Hollmann von der Kölner Universität, die das Ganze auch weiter didaktisch begleiten wird“, sagt Lehrerin Diallo. Zudem dokumentiert Sonderpädagogik-Studentin Leonie Ohagen das gesamte Projekt, um anschließend darüber ihre Bachelor-Arbeit zu schreiben.