AboAbonnieren

WohlfühlatmosphäreNeubau der Radiologie im Krankenhaus Merheim eröffnet

Lesezeit 4 Minuten
Dr. Ralf Unna, Henriette Reker, Prof. Dr. Axel Goßmann, Christine Storm und Heike Wolf eröffnen den Neubau der Radiologie

Dr. Ralf Unna, Henriette Reker, Prof. Dr. Axel Goßmann, Christine Storm und Heike Wolf (v.l.) eröffnen den Neubau der Radiologie.

Bei der feierlichen Eröffnung waren zahlreiche Gäste und Angestellte der Kliniken der Stadt Köln geladen.

Die breiten Gänge, in die durch Glas-Elemente viel Licht eindringt, und große Hinweise auf die drei Haupt-Abteilungen Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) und Angiographie (CTA) bieten gute Orientierung und Wohlfühlatmosphäre: Bei der Eröffnung des Neubaus der „Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie“ im Krankenhaus Merheim wird deutlich, dass die Versorgung von Patienten sowie beste Rahmenbedingungen für Mitarbeitende im Zentrum der Planung des jüngsten Abschnitts des „Gesundheitscampus Merheim“ stehen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker unter den geladenen Gästen

An dem Rundgang mit Gästen und Angestellten der Kliniken der Stadt Köln nahm am Donnerstag auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) teil und würdigte in ihrer Begrüßungsrede „die Mühe, die Leidenschaft und die Motivation aller Beteiligten, sich für das denkbar beste Ergebnis sehr engagiert“ zu haben.

Henriette Reker und Prof. Dr. Axel Goßmann an einem CT

Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Prof. Dr. Axel Goßmann an einem CT.

Der Neubau ist in Modulbauweise errichtet und besteht aus 66 Elementen. Im März 2018 wurde das Projekt zum Um- und Ausbau des Klinikums in Merheim begonnen, die Bauphase startete im März 2023. „Nur eineinhalb Jahre später sind Sie hier, was den Zeitrahmen sowie das angedachte Budget angeht, voll im Plan“, lobte Reker.

Alles zum Thema Henriette Reker

Angestellte bewerten den Neubau durchweg positiv

Helle Holzelemente an Handläufen und am Empfangstresen im Empfangsbereich sind Feinheiten, die beim Rundgang durch die neue Radiologie auffallen. Kurze Wege zu Aufzügen und getrennt voneinander begehbare Ein- und Ausgänge für stationäre Patienten und Patientinnen in Betten oder ambulante Patienten untermauern den Ansatz, ein hochmodernes und effizientes Versorgungshaus schaffen zu wollen. Bislang hatte sich die Radiologie in einem alten Kasernengebäude in Randlage des Geländes befunden, was für weite Wege und teils umständliche Behandlungsabläufe gesorgt hatte.

Neubau der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie im Krankenhaus Merheim von außen

Der Neubau der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie im Krankenhaus Merheim.

Auch Vertreterinnen und Vertreter der 22 Personen in der Radiologie umfassenden Ärzteschaft sowie der 37 pflegerisch und medizinisch-technischen Angestellten beurteilen den Neubau positiv: „Die Beratungsgespräche finden zentral neben Umkleiden und Technikräumen statt, es gibt viel Platz, alles ist durchdacht und läuft gut ineinander verzahnt – wir mussten uns nur kurz eingewöhnen“, beschreibt etwa Assistenzarzt Artjom Beck seinen Eindruck der neuen Arbeitsstätte.

„Die Radiologie ist für Diagnostik und Therapie stets das erste und ein Schlüsselfach, auf dem alles andere aufbaut.“
Professor Axel Goßmann, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln

„Die Radiologie ist für Diagnostik und Therapie stets das erste und ein Schlüsselfach, auf dem alles andere aufbaut – darum ist es richtig und wichtig, dieser Abteilung einen besonderen Stellenwert zuzuschreiben“, betont auch Professor Axel Goßmann, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln. „Die gemeinsame Planung auf dem Reißbrett von der ersten Schraube an bis jetzt zum Abschluss der Arbeiten hat ein Ergebnis ermöglicht, das eine Vorreiterrolle bei der modernen und effizienten Gestaltung der Gesundheitsversorgung von Menschen in Köln und der Region, aber auch für ganz Deutschland einnimmt“, so der Chefarzt der Radiologie an den Krankenhäusern Holweide und Merheim bei der Feierstunde weiter.

Prof. Dr. Axel Goßmann, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln, spricht in ein Mikrophon

Professor Axel Goßmann, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln.

Gemeinsam mit der Klinik in Köln-Riehl sind derzeit noch drei Standorte dieses Fachgebiets in der Stadt vertreten. Nach dem Beschluss des Stadtrats zur Schließung der Klinikstandorte Riehl und Holweide zugunsten des Aus- und Neubaus in Merheim sowie teils massiver Kritik daran inklusive gescheiterter Bürgerbegehren, sei nun der Weg frei, positiv und mit Gestaltungskraft nach vorn zu blicken und die „Herausforderungen durch den Wandel“ umzusetzen und anzunehmen, so der leitende Mediziner weiter.

Lob für OB Reker und die Kölner Politik

„Henriette Reker und weite Teile der Politik dieser Stadt haben sich unglaublich dafür eingesetzt, dass all dies trotz angespannter finanzieller Lage in Köln möglich und Realität wird“, lobt Großmann stellvertretend die Anwesende OB und Ralf Unna (Grüne), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken Köln ist.

Im Rahmen der ebenfalls 2018 beschlossenen und auf 15 Jahre ausgelegten „strategischen Zusammenarbeit“ mit Philips stellt das Unternehmen nicht nur die jüngsten Generationen an medizinischer Ausstattung für CT, MRT und CTA in Merheim. „Dass wir auch den Bau mit durchführen und bis hin zu Schulung des medizinischen Fachpersonals vor Ort den gesamten Prozess begleiten ist eine große Vereinfachung und gleichzeitig die Chance, miteinander zu wachsen und für uns als Firma zu lernen“, erläutert Christine Storm, Vertriebsleiterin „Health Systems Deutschland“ bei Philips.

medizinische Geräte in der Radiologie und Neuroradiologie im Krankenhaus Merheim

Die „Philips GmbH“ stellt die jüngsten Generationen an medizinischer Ausstattung.

Insgesamt 130 Kilometer Kabel und Rohrleitungen mit einer Gesamtlänge von 30 Kilometern sind in dem neu errichteten Bau verarbeitet worden. Strahlungsarme Geräte für das CT, bei dem mit Röntgenstrahlen gearbeitet wird, sowie hochauflösende Technik bei der MRT für Schichtaufnahmen des Körpers mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen, lösen Einrichtungsteile ab, die Chefarzt Goßmann zufolge noch von Ende der 1990er-Jahre stammten.

Lediglich der Schutt und Erdhaufen auf den noch zu bepflanzenden Außenbereichen zwischen den Atrien des Gebäudekomplexes weisen noch darauf hin, dass hier die jüngste und mehrere Millionen Euro teure Großbaustelle Kölns erst kürzlich zum Abschluss gebracht worden ist.