Zwei Männer sind innerhalb weniger Wochen in Köln angeschossen worden. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?
Schüsse in Vingst und Humboldt/GrembergGesuchter Hells-Angel-Rocker soll Schulden mit Beinschüssen eingetrieben haben

Mitte März ist ein 39-jähriger Mann in Köln-Vingst in seinem eigenen Auto angeschossen worden.
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Mitte März ist ein 39-jähriger Mann in Köln-Vingst in seinem eigenen Auto angeschossen worden, der Mann wurde an seinem Bein schwer verwundet. Knapp zwei Monate später kam es dann in Humboldt/Gremberg zu einem Großeinsatz, als ein 49-jähriger Mann ebenfalls durch einen Schuss schwer verletzt worde. Wie die beiden Taten zusammenhängen könnten, darüber hat nun die Bild berichtet.
Auf Anfrage teilte die Kölner Staatsanwaltschaft zwar mit, dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Taten bisher nicht ausgemacht werden konnte, die Bild berichtet jedoch anderes: Die Schüsse in die Beine der beiden Männer sollen von einem Hells-Angel-Rocker in Auftrag gegeben worden sein. Auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete bereits, dass eine mögliche Verbindung der Taten ins Rocker-Milieu von der Polizei geprüft werde.
Bild stellt Verbindung zwischen Schüssen in Vingst und Humboldt/Gremberg her
Laut Bild-Recherche soll eine hohe Geldforderung aus Drogengeschäften bei den Schießereien eine Rolle spielen. Die Strippen im Hintergrund soll ein Hells-Angel-Rocker ziehen, der wegen eines in Dänemark verübten Mordes von Interpol gejagt wird und sich derzeit in der Türkei versteckt halten soll.
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Das erste Opfer soll mehrfach dazu aufgefordert worden sein, ihm eine sechsstellige Summe aus einem Drogendeal zu bezahlen. Die Bild zitiert weiter einen Insider, der behauptet: „Als das spätere Opfer auf die Forderung nicht einging, wurde er mit Beinschüssen abgestraft.“ Das zweite Opfer von Humboldt/Gremberg soll mit dem ersten Opfer eng befreundet gewesen sein, nachdem Monate ohne Bezahlung vergangen waren, soll auch der Anschlag auf ihn befohlen worden sein.
Laut des Insiders, der von Bild zitiert wird, soll der Opfer der Schießerei in Humboldt/Gremberg nichts mit den Drogenangelegenheiten zu tun gehabt haben. Er soll das Pech gehabt haben, mit dem ersten Opfer befreundet zu sein.
Die mutmaßlichen Schützen sind nach wie vor nicht gefunden, die Polizei Köln ermittelt noch. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. (red)