Schon an Weiberfastnacht könnte es eine solche Veranstaltung geben. Auch ein potenzieller Veranstalter hat sein Interesse bestätigt.
Bühne auf HohenstaufenringStadt plant Veranstaltung für Karneval – Kritik aus der Schaafenstraße
Der Sessionsauftakt ist zwar trotz großer Befürchtungen ohne gravierende Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Doch die Kritik an den Zuständen und der großen Vermüllung rund um das Kwartier Latäng ebbt nicht ab. Nun denkt die Stadt intensiver über Pläne für eine Alternativveranstaltung zum Straßenkarneval auf der Zülpicher Straße nach. Wie Stadtsprecher Alexander Vogel bestätigt, ist die Stadt im Austausch, um schon zur kommenden Weiberfastnacht eine alternative Veranstaltungsfläche auf dem Hohenstaufenring zwischen Schaafenstraße und Schaevenstraße anzubieten. Der Bereich ist rund 200 Meter lang. Schon in der kommenden Woche soll es dazu Gespräche mit möglichen Veranstaltern geben.
„Bisher hat es kein Konzept eines Veranstalters gegeben, dass die Anforderungen der Polizei erfüllt hat. Aber die Gespräche mit potenziellen Veranstaltern gehen natürlich weiter“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Karnevalsverein „Die Grosse von 1823“ stellt sich als Veranstalter zur Verfügung
Als Veranstalter auf dem Hohenstaufenring bewirbt sich der Karnevalsverein „Die Grosse von 1823“, wie Joachim Zöller, Präsident des Vereins, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt: „Aufgrund unseres Know-Hows glauben wir, dass wir das gemeinsam mit der Stadt hinbekommen können.“ Seit zehn Jahren veranstalte sein Verein Karnevalsevents im Tanzbrunnen.
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Schon im Sommer habe es Gespräche mit der Stadt zu einer Alternativveranstaltung für den 11.11. gegeben. Um ein tragfähiges Sicherheitskonzept auf die Beine zu stellen, sei die Zeit allerdings zu kurz gewesen. Nun stehen Gespräche für einen weiteren Anlauf an. „Mit so einer Veranstaltung würden wir versuchen, die Jugend an den Karneval heranzuführen.“ Entschieden sei allerdings noch nichts. Zöller hofft, dass dies die Zülpicher Straße und ihre Anwohner entlasten können. „Es ist aber auch ein großes Wagnis und keine Veranstaltung, mit der man sich Lorbeeren verdienen kann.“
Kritik an der Idee kommt aus der Schaafenstraße, die in unmittelbarer Nähe der Veranstaltung liegen würde. Matthias Eiting aus dem Vorstand der Wirtegemeinschaft Schaafenstraße hält die Idee für „absurd“. Schon jetzt sei es auf der Schaafenstraße an Karneval voll. Am 11.11. kam es zu Rangeleien, zwei Security-Mitarbeiter wurden von zwei Männern attackiert, die an einer Bar abgewiesen wurden.
„Und jetzt soll man da noch mehr Menschen hinschicken? Das würde dazu führen, dass unser Publikum verdrängt wird.“ Die Schaafenstraße sei ein „Schutzraum für schwule Männer und ihre queeren Freund:innen“, doch auch jetzt schon komme es immer wieder zu homophoben Vorfällen auf der Straße. „Wenn man jetzt die ganzen stark alkoholisierten und teils aggressiven Jugendlichen von der Zülpicher Straße hier hinlockt, macht das den Safe-Space-Gedanken endgültig kaputt.“