Köln – Als unseriös, verfrüht und wenig hilfreich kritisieren Mitglieder von Kölner Karnevalsgesellschaften aber auch von Vereinen aus anderen Städten des Landes die Äußerungen von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Er hatte sich am Dienstag gegen Open-Air-Veranstaltungen und möglichen Straßenkarneval zum 11.11. ausgesprochen. „Draußen, Straßenkarneval, Infektionsübertragungszeit, Alkohol, Enge – das passt nicht in diese Zeit“, hatte Laschet gesagt.
Aussagen, die bei vielen Fastelovends-Funktionären für Unverständnis sorgten. „Wir wollen auf jeden Fall was machen, und wenn wir den Hoppeditz mit seinem Senftopf alleine auf den Marktplatz stellen“, heißt aus Düsseldorf. Auch wenn man die Sorgen der Landesregierung bezüglich der Sessionseröffnung nachvollziehen könne, ist man beim hiesigen Festkomitee von Laschets Vorstoß wenig begeistert, zumal er nicht mit den Karnevalshochburgen der Region abgestimmt war. „Wir hätten demnächst zu dem Thema ein Gespräch in der Staatskanzlei gehabt“, sagt Festkomitee-Sprecher Michael Kramp. Denn wenn es um den Karneval gehe, würden viele doch erst einmal nach Köln schauen.
Kuckelkorn: Jecken kommen so oder so nach Köln
Das weiß auch Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Wir diskutieren seit Wochen mögliche Szenarien zum 11.11. Denn klar ist: Der Infektionsschutz bleibt für uns alle das oberste Gebot.“
Ob da allerdings ein Verbot des Sessionsauftakts hilfreich sei, will man zunächst mit den zuständigen Stellen der Stadt Köln intensiv besprechen. „Nach unserer Erfahrung werden sich die Jecken, die am 11.11. nach Köln kommen wollen, nur schwer davon abhalten lassen“, so Kuckelkorn. „Kleine Angebote, die unter bestimmten Hygienebedingungen stattfinden, sind möglicherweise sinnvoller als ein ungeordneter Strom von Menschen in die Altstadt.“
Direkt morgens wissen, was in Köln passiert
Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden!
Was bringt der Tag? Was kann ich in Köln unternehmen? Wo sollte ich essen gehen? Oder soll ich vielleicht doch lieber ein Rezept nachkochen? Wie ist die aktuelle Corona-Lage in der Stadt? Und welche Geschichten sollte ich auf keinen Fall verpassen?
All das liefern wir Ihnen in unserem Newsletter „Stadt mit K“von Montag bis Freitag immer bis spätestens 7 Uhr bequem und kostenlos in ihr E-Mail-Postfach.
Als Newsletter-Abonnent erhalten Sie außerdem regelmäßig exklusive Informationen und können an interessanten Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen.
Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden und über Köln auf dem Laufenden bleiben!
Es bleiben noch gut vier Monate Zeit, entsprechende Alternativen zu entwickeln. Derzeit hält die Willi-Ostermann-Gesellschaft am traditionellen Sessionsauftakt auf dem Heumarkt fest, hat für alle Fälle einen Plan B in der Schublade. Die Große KG von 1823, die am Tanzbrunnen feiert, ist mit den Karten dafür seit drei Tagen im Vorverkauf.