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Nach Schmiergeldvorfällen am 11.11.Sicherheitspersonal im Zülpicher Viertel trägt jetzt Westen mit Nummern

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Polizisten einer Hundertschaft stehen am Rand der Zülpicher Straße und beobachten kostümierte Menschen, die vorüberziehen.

Polizisten beim Karnevalseinsatz auf der Zülpicher Straße

Die Kölner Polizei setzt an Weiberfastnacht bis zu 2500 Beamtinnen und Beamte ein. Besonders im Blick haben sie die Zülpicher Straße.

Die Polizei Köln richtet sich auf einen arbeitsreichen Donnerstag ein: Bis zu 2500 Beamtinnen und Beamte werden an Weiberfastnacht den Tag über in der ganzen Stadt im Einsatz sein, schwerpunktmäßig in der Altstadt, auf den Ringen und im Zülpicher Viertel.

Polizeipräsident Falk Schnabel, der zum ersten Mal den Karnevals-Großeinsatz seiner Behörde live miterleben wird, betont: „Der Spaßcharakter sollte an allen Tagen im Vordergrund stehen.“ Anders ausgedrückt: Die Polizei verortet der Behördenchef eher im Hintergrund. „Wir gehen nur dazwischen, wenn wir Menschen sehen, die anderen diesen Spaß verderben wollen“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Baldes.

Zweiter Eingang soll Gedränge auf Zülpicher Straße in Köln entzerren

Mit der Erfahrung aus zahlreichen Sessionen appelliert Einsatzleiter Martin Lotz vor allem an das junge Publikum, das sich vornehmlich auf der Zülpicher Straße aufhalten wird: „Wer die Enge, die Feierlaune und ausgelassene Stimmung für Sexualstraftaten, Schlägereien oder Diebstähle missbraucht, wird es mit der Polizei zu tun bekommen.“

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Erstmals werden die Sicherheitsleute Westen mit Nummern tragen. So können sie bei möglichem Fehlverhalten nachträglich einfacher identifiziert werden. Am 11.11. soll Security-Personal Feiernde gegen Schmiergeld ins gesperrte Kwartier Latäng gelassen haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen mehrere Verdächtige laufen noch.

Unterdessen hat die Stadtverwaltung das Sicherheitskonzept für das Kwartier Latäng nach den Erfahrungen vom 11.11. noch einmal angepasst. Zum Sessionsauftakt herrschte am einzigen Zugang zur Zülpicher Straße in Höhe der Uni-Mensa zeitweise ein so dichtes Gedränge, dass eine Massenpanik drohte. Am nächsten Morgen wurden zudem Müllberge und ein Scherbenmeer auf den Uni-Wiesen sichtbar, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind.

Um die Massen zu entzerren, wird es diesmal zwei Zugänge geben – außer dem vor der Uni-Mensa noch einen weiteren auf der Roonstraße. Die Wiesen zwischen Luxemburger und Zülpicher Straße wurden bereits mit Platten abgedeckt, um den Rasen zu schonen. Hierhin sollen die Feiernden ausweichen, wenn die Zülpicher Straße voraussichtlich am Mittag wegen Überfüllung geschlossen werde muss.

Die Stadt setzt an den Karnevalstagen 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungs- und Verkehrsdienstes ein. Hinzu kommen 600 Einsatzkräfte eines privaten Sicherheitsunternehmens (davon 350 im Zülpicher Viertel), die die Glas- und Einlasskontrollen vornehmen.