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Entscheidung zu Rosenmontag 2023Kölner Jubiläumszoch führt erstmals über den Rhein

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Auf der Severinstraße soll der Rosenmontagszug 2023 enden.

Köln – Die Session 2021/2022 wirft ihre Schatten voraus. Auch wenn wichtige Termine wie die Proklamation des Dreigestirns (7. Januar) oder des Rosenmontagszuges (28. Februar) stehen, kann sich so mancher Jeck kaum vorstellen, was vor allem im Straßenkarneval tatsächlich passieren wird. Das Festkomitee Kölner Karneval (FK) ist im Moment sehr zuversichtlich, dass es eine Karnevalszeit mit nur geringen Einschränkungen geben wird. Nach Gesprächen in der Düsseldorfer Staatskanzlei geht man davon aus, dass alle Karnevalsumzüge stattfinden werden, wenn sich die Corona-Lage nicht dramatisch verändert.

Die Züge im Allgemeinen und der Rosenmontagszug im Besonderen waren denn auch das beherrschende Thema beim Präsidentenabend an diesem Dienstag. Der FK-Vorstand um Präsident Christoph Kuckelkorn informierte die Chefs seiner 75 ordentlichen und 34 hospitierenden Mitgliedsgesellschaften bei einem Treffen im Dorint an der Messe über das, was auf diese zukommen könnte.

„Alles hät sing Zick“

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus dem Teilnehmerkreis erfahren hat, ging es allerdings nicht nur um einen, sondern gleich um zwei Rosenmontagszüge. Während der Zoch 2022 zum Motto „Alles hät sing Zick“ nach dem Ausfall in diesem Jahr wieder ohne größere Besonderheiten oder Änderungen den gewohnte Weg gehen soll, plant Zugleiter Holger Kirsch für das große Jubiläum 2023 einen richtigen Knaller.

Alles zum Thema Henriette Reker

Der Jubiläumszoch zum 200-jährigen Bestehen des offiziellen Kölner Karnevals – mit den Jubiläen von FK, der Großen KG von 1823, den Roten Funken und der Traditions-Tanzgruppe Hellige Knäächte un Mägde – soll erstmals über die Deutzer Brücke ziehen und so auch die Schäl Sick mit einbeziehen.

Diese von Kirsch schon einmal für den Zoch 2020 in die Diskussion gebrachte Idee war damals mangels Vorlaufzeit und wegen der Bedenken mehrerer Gesellschaften verworfen worden. Der Zugleiter habe, so hört man, die Bedenken aufgegriffen und seine Idee weiterentwickelt. Wie zu erfahren war, soll sich der Zoch 2023 im Bereich des Deutzer Bahnhofs, des Otto-Platzes und des Geländes von Messe und Tanzbrunnen aufstellen. Ein Umfeld, dass sich bei Großveranstaltungen wie dem Marathonlauf oder der CSD-Parade bewährt hat. Der Zoch startet dann über die Deutzer Freiheit und die südliche Fahrbahn der Brücke Richtung Altstadt.

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Vom Heumarkt aus will man über den Alter Markt vorbei am Dom weiterziehen, bevor man im Bereich Nord-Süd-Fahrt auf den bekannten Weg wechselt, und entgegen der Richtung der letzten Jahre Ringe, Rudolfplatz, Neumarkt und Schildergasse passiert – mit einem Finale auf der Severinstraße und der Auflösung am Chlodwigplatz. Weil der Bereich Zeughausstraße/Mohrenstraße, wo der Zug bisher endete, wegfallen soll, würde sich die Länge des Zugwegs trotz Rheinüberquerung nur minimal verlängern. Linkrheinisch ändert sich damit am Zugweg außer der Richtung nicht viel.

Diese Route, so berichten Insider, und vor allem auch der Weg über die Brücke seien bereits mit allen beteiligten Behörden abgestimmt und auch von Oberbürgermeisterin Henriette Reker abgenickt worden. Genaueres wollen Festkomitee und Zugleitung bei einer Pressekonferenz an diesem Mittwoch bekannt geben.