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KommentarDie Absage der Schull- und Veedelszöch ist traurig - aber richtig

Lesezeit 2 Minuten
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Die Trauer war natürlich groß - doch die Sicherheit geht vor.

  1. Ganz kurzfristig sind am Sonntagvormittag viele Schull-und Veedelszöch in Köln wegen der Wetterlage abgesagt worden.
  2. Gerade für die Beteiligten ist dies natürlich traurig.
  3. Doch es ist auch die richtige Entscheidung. Ein Kommentar.

Köln – Es ist vor allem für die Beteiligten unglaublich traurig: Seit Monaten arbeiten Schulen, Vereine und Veedelsorganisationen an den Kostümen und Wagen für die Schull- und Veedelszöch, investieren ins Wurfmaterial und organisieren die aufwendige Logistik.

Die Vorfreude auf den höchst stimmungsvollen Sonntagsumzug, bei dem die Stadt im Vergleich zum Montag weitgehend unter sich ist, war riesig – und die Enttäuschung nun um so größer, schließlich hatten sich die Teilnehmer schon am Start aufgereiht, als die finale Absage kam.

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Und doch ist die Entscheidung richtig. Genau wie die Verantwortlichen nach Abwägung aller Risiken am Rosenmontag vor vier Jahren entschieden haben, den Zoch trotz Sturmwarnung laufen zu lassen, wurde heute abgewogen und die gegenteilige Entscheidung getroffen. Aber wer die Bilder von umgestürzten Bäumen gesehen hat und von zusammengebrochenen Baugerüsten, kann den Entschluss kaum in Frage stellen.

Natürlich wäre eine frühzeitigere Absage nicht nur für die Zugteilnehmer, sondern für alle Beteiligten – Ordner und Fahrer, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste – deutlich einfacher gewesen. Aber die Lage hat sich eben am Sonntagmorgen noch einmal verschärft. Und darauf mussten die Verantwortlichen reagieren. Gut ist jedoch, dass Festkomitee und Freunde des kölnischen Brauchtums gleichzeitig mit der Absage zumindest einen kleinen Ersatz für den ausgefallenen Zoch anbieten konnten – auch wenn ein noch so buntes Karnevalsfest im Frühjahr nur ein schwacher Trost sein kann für das, was der Sturm verhindert hat.