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Mit sechs SchüssenAuftragsmörder wollte Kölner Geschäftsmann in Porz töten

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Ein Mann hält eine Waffe (Symbolbild)

Köln – Dursun O. war auf dem Weg zum Baumarkt, als es für ihn plötzlich um Leben und Tod ging. Der Geschäftsmann hatte am Morgen des 9. Mai 2016 gerade seine Wohnung am Fasanenweg in Köln-Porz verlassen, wollte in sein vor der Tür geparktes Auto einsteigen, als sein Mörder in einem silbergrauen Ford C-Max bis auf drei Meter an ihn heranfuhr und bei herunter gelassener Fensterscheibe die Waffe auf ihn richtete.

Sechsmal drückte der maskierte Täter auf dem Beifahrersitz ab, zwei Kugeln trafen das Opfer in den linken Arm und Oberschenkel. Dann gab der unbekannte zweite Mann am Steuer Gas und preschte davon. Mehrere hundert Meter vom Tatort fanden Ermittler Zigarettenkippen mit der DNA des maskierten Schützen. Das Nummernschild des Täterautos wurde ebenfalls sichergestellt – es war von einem gestohlenen Fahrzeug abmontiert worden.

Mutmaßlicher Schütze und angeblicher Auftraggeber in Köln vor Gericht

Seit Dienstag sitzen der mutmaßliche Schütze und sein angeblicher Auftraggeber wegen versuchten Mordes auf der Anklagebank des Landgerichts.

Der Prozess hatte 2019 schon einmal stattgefunden und musste vertagt werden. Weil die Beweisaufnahme länger dauerte als ursprünglich angenommen, war eine hochschwangere Berufsrichterin in Mutterschutz gegangen. Laut Anklage soll der Auftraggeber Nurettin L. (50) seinem Komplizen Mukkader O. (28) den Auftrag gegeben haben, seinen ehemaligen Geschäftsmann Dursun O. zu töten.

Auftragsmord sollte mit 2000 Euro vergütet werden

Der Auftragsmord sollte laut Anklage mit 2000 Euro vergütet werden. Das Motiv: Rache. Opfer und Auftraggeber hatten ursprünglich gemeinsame Interessen und zusammen ein Restaurant geführt. Nach dessen Schließung soll das Opfer seinem einstigen Kompagnon 80.000 Euro geschuldet haben.

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Damit das komplexe Verfahren diesmal ohne Zeitdruck geführt werden kann, hat das Gericht zwei zusätzliche Ersatzschöffen zur Sicherheit auf der Richterbank abgestellt.

Die Anklage geht von versuchtem Mord aus. Mordmerkmale: Habgier und Heimtücke. Beide Angeklagten wollen zur Tat nicht aussagen. Der Prozess ist bis Juli mit 20 Verhandlungstagen terminiert.