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Sanierung dauert längerDas sind die neuen Pläne für die Deutzer Drehbrücke

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Drehbrücke

Sanierungsarbeiten an der Drehbrücke

Köln – Da die Sanierung der Deutzer Drehbrücke viel länger dauert als ursprünglich geplant, hat die Bezirksvertretung Innenstadt einen weiteren Vorstoß unternommen mit dem Ziel, einen Ausgleich für den Wegfall des Verbindungswegs zwischen Deutz und den Poller Wiesen zu schaffen. Mit der Linken-Fraktion und der Vertreterin von „Die Partei“ brachten die Grünen am Donnerstag einen Antrag durch, in dem die Verwaltung gebeten wird, gemeinsam mit den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) ein „On Demand“-Angebot zu schaffen, das heißt, einen Personentransport „auf Bestellung“ zu ermöglichen.

Dies könne in Form eines Anrufsammeltaxis geschehen oder dadurch, das KVB-Pilotprojekt „Isi“ auf den Bereich der Drehbrücke und der Siegburger Straße auszuweiten. Im Rahmen von „Isi“ verkehren in bestimmten Gebieten rollstuhlgerechte Kleinbusse mit Elektroantrieb – orientiert an der Nachfrage und unabhängig von festen Routen oder vorgegebenen Fahrplänen.

Bahngleise als Umleitung für Radfahrer und Fußgänger

Die Bitte an die Verwaltung ersetzt den Antrag, den die SPD-Fraktion gestellt hatte. Darin wird die Stadt beauftragt, für die Zeit der Brückensperrung eine alternative Möglichkeit, das Hafenbecken zu überqueren, zu schaffen, zum Beispiel eine Behelfsbrücke.

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Zudem sollten die ungenutzten Bahngleise im Hafengebiet im Einvernehmen mit dem Eigentümer „Moderne Stadt GmbH“ als Umleitung für Radfahrer und Fußgänger hergerichtet werden, um ihnen eine sichere Wegstrecke als Alternative zur „gefährlichen und stark frequentierten“ Siegburger Straße zu bieten. Es dürfe nicht sein, dass die Poller Wiesen als wichtiges Naherholungsgebiet von „nur eingeschränkt erreichbar“ seien und „attraktive Wegeverbindungen“ für Fußgänger und Radfahrer in Richtung City über lange Zeit zu kappen.

Im November hatte die Stadt mitgeteilt, die 110 Jahre alte, denkmalgeschützte Drehbrücke werde voraussichtlich erst im August 2022 wieder für den Verkehr freigegeben. Während der aufwendigen Generalsanierung, die im Februar 2021 begann, seien „weitere schwerwiegende Schäden“ entdeckt worden; entsprechend größer sei der Aufwand der Erneuerung.

Ersatzverkehr kaum genutzt

Vor etwa einem Jahr forderten eine Bürgerinitiative und die BV den Bau einer Behelfsbrücke; die Stadt lehnte dies aus Kostengründen ab. Im Frühjahr kam dann aus der Bevölkerung und der Politik die Idee, auf dem Molenkopf des Deutzer Hafens einen provisorischen Treppenturm an der Severinsbrücke zu errichten, der Fußgängern den Zugang zu den Poller Wiesen erleichtern sollte.

Die Stadt griff die Idee auf, befand jedoch im Juni, dass die veranschlagten Kosten unverhältnismäßig hoch seien. Darauf beauftragte die BV die Verwaltung, „unverzüglich alternative Lösungen zu planen und umzusetzen“ und schlug vor, einen Pendelbusverkehr zwischen Drehbrücke und Poller Wiesen einzurichten. So geschah es. Doch das Angebot wurde so wenig genutzt, dass die Stadt im Oktober den Ersatzverkehr einstellte.