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Böllerverbot wieder geplantStadt Köln sagt erneut Bühnenprogramm zu Silvester am Dom ab

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Zum Jahreswechsel auf 2020 fand zuletzt eine Silvester-Veranstaltung der Stadt am Dom statt (Archivbild).

Zum Jahreswechsel auf 2020 fand zuletzt eine Silvester-Veranstaltung der Stadt am Dom statt (Archivbild).

Gründe für den Ausfall waren schon Corona, der Ukrainekrieg und Anschlagsdrohungen. Wieso die Stadt zu Silvester am Dom nichts veranstaltet.

Zu Silvester wird es erneut keine Veranstaltung am Dom geben. Das hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) mitgeteilt. Erstmals bot die Stadt ein Programm 2016 auf 2017 als positives Zeichen an, nachdem es im Jahr zuvor zu den massenhaften sexuellen Übergriffen in Köln gekommen war. Zuletzt bot die Stadt die Veranstaltung auf dem Roncalliplatz 2019 an. Zwar hat der Rat 2021 beschlossen, die Domplatte zum Jahreswechsel weiterhin städtisch bespielen zu wollen. Dazu kam es aber nie.

Die Absagen in den vergangenen Jahren begründete die Stadt mit der Pandemielage, der Energiekrise in Folge des Kriegs in der Ukraine und mit Baustellen in der Domumgebung. Deshalb stehe auch in diesem Jahr weniger Fläche für eine Veranstaltung zur Verfügung: Der Roncalliplatz sei um 20 Prozent kleiner, wegen der Absperrungen um das Domhotel und das Römisch-Germanische Museum. Auch im weiteren Umfeld in den Straßen Unter Goldschmied und Am Hof gebe es zu viele Baustellen.

Stadt Köln will zu Silvester wieder Böller in der Innenstadt verbieten

In die Überlegungen habe auch hineingespielt, dass ab der Vorweihnachtszeit 2023 bis Anfang Januar 2024 im und um den Dom besondere Sicherheitsmaßnahmen galten. Bewaffnete Polizeikräfte sowie Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz. Der Grund waren Hinweise auf Anschlagspläne auf den Kölner Dom. Kurzum: Die Rahmenbedingungen für die Bespielung des Roncalliplatz hätten sich ganz grundsätzlich verändert, teilte die Stadt nun mit.

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Es sei noch nicht zu beurteilen, welche Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr am Dom gelten werden, aber „aufgrund der aktuellen politischen Lage und der unklaren Entwicklungen“ rieten die Ordnungsbehörden bis auf Weiteres von einer Bühnenveranstaltung ab.

Eine Sicherheitsmaßnahme für den kommenden Jahreswechsel steht allerdings schon fest: Ein Sprecher der Stadt teilte mit, dass wieder eine Böllerverbotszone vorgesehen sei, ähnlich der von 2023/2024. Erstmals waren Böller mit ausschließlicher Knallwirkung innerstädtisch verboten. Und um den Dom herum war Pyrotechnik generell verboten. Die Verwaltung prüfe derzeit intern, ob darüber hinaus eine Erweiterung rechtlich möglich sei. (juh)