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Filmdreh in KölnProduzent lässt Autos von Severinsbrücke auf Schiff krachen

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Auf der Severinsbrücke durchbricht einer der Rennwagen das Geländer und landet auf einem Schiff.

Köln – Ein aufgemotzter Porsche GTstreet R mit Schauspielerin Alexandra Maria Lara in der Rolle der deutschen Rennfahrerin Robyn am Steuer und ihr norwegischer Kollege Anders Baasmo Christiansen in der Hauptrolle als Autofreak Roy in einem 1967er Ford Mustang, liefern sich ein illegales Rennen, das von den Fjorden Norwegens durch die Wälder Schwedens bis zum finalen Showdown auf dem Nürburgring führt. Höhepunkt in der Actionkomödie „Asphalt Burning 3“ – die beiden Vorgängerfilme waren in Norwegen absolute Kassenschlager in den Kinos –, der jetzt auf Netflix zu sehen ist, ist ein äußerst spektakulärer Stunt in Köln.

Dabei durchbrechen der Ford und der Porsche auf der Severinsbrücke einige Absperrungen und sausen über das Seitengeländer in Richtung Rhein, wo sie auf einem Frachter landen. „Für diese Drehgenehmigung musste ich sehr kämpfen“ sagte Reza Baher, der in Köln lebenden Produzent des Films, zum „Express“. „Ich bekam von der Stadt fünf Absagen, habe aber nicht aufgegeben. Wirklich im letzten Moment, ein paar Tage vor dem Dreh, kam per Mail die Erlaubnis.“

Kölner Chormitglieder singen im Film

Ganz nah bei einigen Szenen mit quietschenden Reifen und qualmenden Motorhauben waren sieben singende Senioren aus drei Kölner Chören, die von Michael Kokott geleitet werden. So aus dem Kirchenchor St. Stephan Klara Barth, Dagmar Gymnich, Margareta Muhr-Amberg und Walburga Eickenberg – mit 84 Jahren die älteste Mitwirkende. Dazu Manfred Braun und Helmut Prinz von „Spätlese“ sowie Manfred Schmitz von „Frisch am Bass“, zwei Chören der Rheinischen Musikschule. Schließlich mussten die von Kokott mit ausgewählten Kölner Statisten im Film singen: Das norwegisches Kinderlied „Pål sine høner“ (Pauls Hühner), das der Chorleiter mit ihnen einstudiert hatte.

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„Auch wenn wir ansonsten keine Sprechrollen hatten, fühlten wir uns schon eher als Darsteller und nicht als Komparsen. Wir sollten ja mit unserem Gesang für Stimmung in einem vollen Reisebus sorgen, mit dem wir und zwei Verkehrspolizisten – gespielt von Milan Peschel und Peter Kurth – hinter den Rasern herfuhren“, erinnert sich Schmitz (77), der seit Jahrzehnten im Severinsviertel lebt und früher im technischen Einkauf bei Felten & Guilleaume in Mülheim gearbeitet hatte.

Hier lesen Sie mehr: „Eingrenzung meiner Person“ – Kölner Schauspielerin beklagt fehlende Diversität im Film

„Am Nürburgring sind wir gefühlt 1000-mal über die Zielgerade und an der Boxengasse vorbeigefahren. Das wurde aus den unterschiedlichsten Perspektiven gefilmt. Mal mit Kameraleuten, mal mit Drohnen.“ Man durfte zwar eigene Klamotten tragen, aber das mussten an allen acht Drehtagen dieselben sein.

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Alexandra Maria Lara

Und immer artig auf dem gleichen Platz sitzen – auch in einem Studio in Bocklemünd, auf einem noch nicht freigegebenen Autobahnstück im Sauerland oder im Rheinauhafen, wo die beiden Polizisten aus dem Wasser gefischt wurden.

Kölner Senioren zwischen Schauspielern

„In den Drehpausen konnten wir auch mit den anderen Darstellern reden, alles bekannte Gesichter aus Film und Fernsehen“, erzählt Chorsängerin Gymnich (71), die bis vor kurzen je ein Reformhaus in Sülz und Riehl geführt hatte.

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Wencke Myrhe

Mit dabei waren beispielsweise Henning Baum, der einen Rocker spielte und zu dessen Gang auch Alec Völkel und Sascha Vollmer von The Bosshoss zählten, dann Kostja Ullmann, Ralf Kabelka und Ruby O. Fee, Freundin von Matthias Schweighöfer sowie Wencke Myhre.

Die Schlagersängerin spielte sich selbst und durfte mehrfach ihren hierzulande größten Hit trällern: „Er hat ein knallrotes Gummiboot“.