Bei einem Vortrag ordnet der Erfolgsautor die Dringlichkeit der Klimakrise ein und warb für einen positiven Blick auf Künstliche Intelligenz.
Zu Gast bei der „KVB-Lounge“Frank Schätzing: „Die Klimakrise ist existenziell“
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) begrüßten am Donnerstagabend einen besonderen Gast: Frank Schätzing, einer der erfolgreichsten Autoren des Landes, war als Redner in der jährlich stattfindenden „KVB-Lounge“ zu Gast.
Thema seines Vortrags war der Klimawandel, der ihn nicht erst seit seinem Buch „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ umtreibt. Schätzing warb in seinem Vortrag für eine positive Perspektive auf eine radikale und zeitgemäße Klimapolitik. „Die Klimakrise ist nicht irgendeine Krise, sie ist existenziell, befördert andere und schafft neue Krisen“, sagte Schätzing. Deswegen dürfe man die Dringlichkeit der Klimakrise nicht von anderen Krisen wie der Corona-Pandemie und Kriegen überlagern lassen.
Frank Schätzing: „Die Klimakrise ist nicht irgendeine Krise“
„Die Energiewende zu vollziehen, kostet einen Haufen Geld. Sie nicht zu vollziehen, kostet die Zukunft“, sagte er und warb auch für einen positiven Blick auf Künstliche Intelligenz. In ihr liege etwa die Chance, Strom in den Städten so zu verteilen, dass ein Viertel des Verbrauchs reduziert werden könne.
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Entscheidend seien die Veränderungen im Großen, so Schätzing, doch es gelte, den eigenen Handlungsspielraum mit Blick auf die Klimakrise ernstzunehmen. „Informieren und partizipieren hilft, davon bin ich fest überzeugt“, sagte er. „In Zeiten, in denen mehr geht als je zuvor, sagen wir uns täglich, dass nichts geht. Entschuldigung, aber das ist lächerlich“, so der 66-Jährige.
Auch die Verkehrswende sei essenziell für eine erfolgreiche Klimapolitik, Schätzing sprach sich für den Einsatz autonom fahrender Autos aus. Mit Blick auf die klimapolitisch umstrittene Frage, ob die Kölner Innenstadt mit einem neuen Tunnel auf der Ost-West-Achse ausgestattet werden sollte, legte er sich trotz mehrerer Fragen aus dem Publikum nicht fest. Die Kölner seien „ein bisschen traumatisiert“ vom Tunnelbau, sagte er –anspielend auf den Einsturz des Stadtarchivs vor 14 Jahren. Seiner Meinung nach müsse man „vieles unterirdisch gestalten, aber auch vieles oberirdisch“. (pg)