Der 17-Jährige musste sich vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.
Vor Poldi-AbschiedFußball-Fan in der Innenstadt fast getötet – So lautet das Urteil gegen den Beschuldigten
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Vor dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln wurde ein polnischer Fan in der Kölner City niedergestochen.
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Für die Messerattacke auf einen polnischen Fußballfan vor dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln im vergangenen Oktober muss ein zum Tatzeitpunkt 17-Jähriger für zwei Jahre in Haft. Das entschied am Montag das Amtsgericht, verhandelt wurde aufgrund des jungen Alters des Beschuldigten unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der aktuelle Haftbefehl wurde aufrechterhalten.
Köln: Messerangriff gegen polnischen Fußballfan in der City
Der aus Marokko stammende Angeklagte und dessen Bekannte waren laut Anklage auf der Hohe Straße in der Innenstadt in eine Auseinandersetzung mit Fußballfans geraten, die wegen des Poldi-Spiels nach Köln gereist waren. Der 32-jährige Geschädigte soll auch selbst verbal ausgeteilt haben, woraufhin der 17-Jährige ein Messer gezogen und es dem Mann in die linke Flanke gerammt soll.
Eine Einblutung im Bauchraum und Verletzungen an der Milz bei dem 32-Jährigen waren die Folge der Messerattacke. Erst nachdem die rivalisierenden Gruppen sich getrennt hatten, bemerkte der Geschädigte bei sich den massiven Blutaustritt. Der Schwerverletzte wurde daraufhin in ein Krankenhaus eingeliefert, wo Ärzte sein Leben retten konnten.
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Podolski hatte den niedergestochenen Fan nach dem Fußballspiel in der Klinik besucht und ihm ein FC-Trikot überreicht. „Es tut mir sehr leid, dass so etwas passiert ist. Von meiner Seite gibt es volle Unterstützung. Gute Besserung“, kommentierte der Weltmeister auf der Social-Media-Plattform X. Ein Foto zeigte ihn und den Fan im Krankenbett, die Daumen nach oben streckend.
Köln: Gefängnisstrafe für gefährliche Körperverletzung
Der Angeklagte war nach dem Vorfall flüchtig, Bundespolizisten konnten ihn später aber in Essen festnehmen. Der 17-Jährige war laut Polizei zuvor in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet. Er habe nach der Attacke sein Erscheinungsbild geändert, sei im Nachgang aber durch die Auswertung von Überwachungsfotos eindeutig identifiziert worden.
Das Amtsgericht verurteilte den Jugendlichen wegen gefährlicher Körperverletzung, ein versuchtes Tötungsdelikt hatten die Ermittler nicht gesehen. Auch eine versuchte weitere Attacke mit dem Messer wurde sanktioniert. Angenommen hat der 17-Jährige das Urteil nach der Verkündung nicht. Er kann somit noch Berufung gegen die verhängte Gefängnisstrafe einlegen.