Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Köln und Brasilien stand beim Treffen von Cesar Cunha Campos und Henriette Reker im Fokus.
„Köln hat eine erstaunliche Brasilien-Szene“Henriette Reker empfängt Gäste aus Rio de Janeiro
Die Verbindung von Köln nach Brasilien ist eng, seit zwölf Jahren pflegt Köln eine Städtepartnerschaft mit der Metropole Rio de Janeiro. Ein verbindendes Element ist natürlich der Karneval, der in beiden Städten heiß und innig geliebt wird.
Brasilianische Stiftung in Köln
Bei einem Empfang im Historischen Rathaus ging es jetzt aber eher um die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Oberbürgermeisterin Henriette Reker empfing Cesar Cunha Campos, Geschäftsführer der „Fundação Getulio Vargas“ (FGV) Europe, die seit 2016 in Köln ansässig ist. Damals stellte die Stadt der Stiftung für ihr weltweit erstes Auslandsbüro Räume im Gebäude der Messe zur Verfügung.
Die FGV ist Hochschule, Forschungsinstitut, Consultingfirma und Think Tank zugleich. Es sei eine Ehre, dass die Stiftung Köln als Standort gewählt habe, so Reker. Sie sei aber überzeugt, dass es keinen besseren Standort gebe: Köln sei kosmopolitisch, digital gut aufgestellt und Standort zahlreicher brasilianischer Unternehmen. Die Beziehungen zu Brasilien seien für Köln eine „Herzensangelegenheit“.
Große brasilianische Community in Köln
An dem Empfang nahmen auch Leonardo José Melo Brandão, Partner der FGV Europe GmbH, Denis Steker aus der Geschäftsleitung der Messe und Rodrigo Coelho de Carvalho Goes vom Ministerium für öffentliche Angelegenheiten des Bundesstaats Rio de Janeiro und Verwalter der brasilianischen Stiftungen teil. Die Behörde wird regelmäßig nach Köln eingeladen, um neue Projekte und Partner kennenzulernen.
„Köln hat eine erstaunliche Brasilien-Szene“, sagte Jan Krauthäuser vom Städtepartnerschaftsverein Köln-Rio am Rande des Empfangs. In Köln lebe sogar die größte brasilianische Community deutschlandweit, so die stellvertretende Vorsitzende Claudia Heib. Nach Schätzungen des Vereins sind in Köln rund 15.000 Menschen mit brasilianischen Wurzeln zu Hause.
„Brasilonia“ – brasilianisches Festival in Köln im Juni
„Es sind auch erstklassige brasilianische Künstlerinnen und Künstler, die hier heimisch geworden sind“, so Krauthäuser. Allein 40 Samba-Trommelgruppen sorgten in Köln für heiße Rhythmen.
Der Chor „Vozes do Brasil“ wurde bereits 2003 am Portugiesisch-Brasilianischen Instituts der Kölner Universität gegründet. Die Sänger sind auch zu hören, wenn am 4. Juni im Odonien an der Hornstraße von 15 bis 21 Uhr das brasilianische Festival „Brasilonia“ startet. Es ist der jährliche Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Städtepartnerschaftsvereins.