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Kölns größter ClownHans Süper heiratet nach Schicksalsschlag – OB Reker hält Rede

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OB Henriette Reker hielt die Rede für das Brautpaar.

Köln – Kölns größter Clown ist wieder unter der Haube: Fünf Jahre nach dem Tod seiner Frau Helga hat Hans Süper am Freitag seiner Freundin Lydia Berg das Ja-Wort gegeben.

Typisch kölsch fand die Zeremonie um 11.11 Uhr in der Rentkammer des Historischen Rathauses statt. Getraut wurde das Paar von der Standesbeamtin Tanja Hansmann, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ließ es sich nicht nehmen, persönliche Worte an das Paar zu richten.

Bezeugt wurde die Heirat von Süpers Sohn Ralf und Anina Berg, der Tochter der Braut. Für Hans Süper (86), der im blauen Jackett mit bunten Applikationen erschien und in dessen Pass „Johannes Süper“ steht, ist es die vierte Ehe, für Lydia (61, im altrosafarbenen Kleid mit passendem Rosenstrauß) ist es die zweite. Sie nimmt Süpers Nachnamen an.

Köln: Hans Süper heiratet im Historischen Rathaus

Im Juli diesen Jahres hatte man die Ehe angemeldet. Vor der Zeremonie gestand Lydia Berg, die beruflich ein Seniorenstift leitet, dass sie durchaus nervös sei: „Man heiratet ja nicht jeden Tag.“ Hans Süper meinte, Heiraten sei immer ein schwerer Gang. Und schnappte sich die Braut mit den Worten „Komm, Stern meiner Nudelsuppe“ und führte sie ins Trauzimmer.

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Bevor es zum Ja-Wort kam, hielt Oberbürgermeisterin Reker ihre „erste Rede heute und die wichtigste“, wie sie betonte. „Es ist ein Geschenk für uns, euch hier gemeinsam zu erleben und euch gemeinsam lachen zu sehen. So wie du, lieber Hans, seit Jahrzehnten das Lachen ins Gesicht der Kölnerinnen und Kölner bringst.“

Süper habe einmal gesagt, dass es nie zu spät sei für eine neue Liebe und ein gemeinsames Leben. Das würde das Brautpaar vielen Menschen jetzt beweisen, die im fortgeschrittenen Alter einsam seien und sich fragen würden, was das Leben für sie noch bereithalte. Reker zitierte einen Süper-Song: „Nie d'r Kopp ens hänge losse,/ un in et Lävve laache,/ denn wenn de nit laachst,/ es dat verkeet.“ Das Paar kenne sich seit mehr als 40 Jahren. „Liebe Lydia, Sie waren bei Hans in den dunklen Tagen nach dem Tod seiner damaligen Frau Helga. Und nach vielen Telefonaten und Begegnungen habt ihr plötzlich gemerkt, dass aus eurer engen Freundschaft eine tiefe Zuneigung geworden ist. Jetzt wollt ihr den weiteren Lebensweg gemeinsam gehen.“ Den Satz „Wenn Hans angelt, ist Lydia gerne dabei“ kommentierte der Bräutigam unter dem Gelächter der Anwesenden trocken: „Wenn nicht, dann ist sie Würmer suchen.“

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Lydia Süper, geb. Berg, OB Henriette Reker und Hans Süper in der Rentkammer des Historischen Rathauses.

Dann wurden die Ringe getauscht und bei der Braut flossen ein paar Tränen. Unter den ersten Gratulanten waren Krätzje-Sänger Ludwig Sebus (97), der sagte: „Hans, för dich trecke ich minge Hoot.“ Und Kai Engel, der Keyboarder von Brings, sagte: „Wir sind ja quasi verwandt - meine Oma und seine Mutter waren beste Freundinnen. Alter Sülzer Adel eben. Tolle Sache, die beiden lieben sich doch.“ Zum Feiern im kleinen Kreis mit etwa 60 Gästen ging es dann ins Franz-Eck am Lindenthalgürtel. Lydias Sohn Niklas Berg freute sich schon: „Was es zu essen gibt? Keine Ahnung. Kölsch mit Beilagen.“

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2021, bei der Feier zum 96. Geburtstags seines Freundes Ludwig Sebus, hatte Süper seine Lebensgefährtin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals sagte er: „Trotz meines hohen Alters bin ich modern eingestellt. All den Leuten, die das gleiche Schicksal getroffen hat und meinen, sie kommen über den Verlust ihres geliebten Menschen nicht hinweg, sage ich immer: Das Leben geht weiter. Helga wird für immer ihren Platz in meinem Herzen haben und die Kerze neben ihrem Foto wird immer brennen, aber das Leben geht weiter.“