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PionierparkStadt macht aus Kölner Bahn-Gelände Grünfläche auf Zeit

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Der Pionierpark in Köln.

Köln – Wer den Zugang vorbei an eher unschönen Gewerbehallen gefunden hat, stößt auf eine Grünfläche, die bisher einmalig ist in Köln. Der „Pionierpark“, den die Stadt am Donnerstag in Raderberg feierlich eröffnet hat, ist der erste Park, den es nur auf Zeit geben wird: Nach ein paar Jahren wird er durch einen neuen und dann dauerhaften Park ersetzt.

Die rund 40 000 Quadratmeter große Fläche westlich des Großmarktgeländes soll eines Tages Teil des Grünzugs der Parkstadt Süd werden, der Verlängerung des Inneren Grüngürtels von der Luxemburger Straße bis zum Rhein. Vor drei Jahren kaufte die Stadt das Areal zwischen Bischofsweg und Gleistrasse einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn ab. Anstatt es aber zwischen zu vermieten oder sich selbst zu überlassen, entstand die Idee eines zeitlich begrenzten Parks.

„Warum soll so ein Gelände brachliegen, das macht keinen Sinn“, so Joachim Bauer vom Grünflächenamt. Die Besucher der ab jetzt zugänglichen Grünfläche sollten schon vor Umsetzung der Parkstadt Süd einen Eindruck bekommen von den späteren Dimensionen: „Die Menschen sollen sich das Projekt aneignen.“

Westlich des Großmarktgeländes entsteht ein Park auf Zeit

Zu den ersten Parkbesuchern gehörte am Donnerstag Hannelore Ploth, die seit 1970 in der Nachbarschaft lebt. Die 85-Jährige zeigte sich angetan von der Zwischenlösung: „Ich habe den Volksgarten, ich habe den Vorgebirgspark, jetzt kommt dieser Park noch hinzu.“ Vorher befanden sich hier Lagerhallen und Schienen, jetzt gibt es Wiesen, Wege, Bänke, einen Sportplatz und ein Biotop für die hier heimische Zauneidechse. „Man ist ja für jedes Grün dankbar“, so Hannelore Ploth, die auch den ungewohnt freien Blick auf die Großmarkthalle genoss.

Auszubildende des Grünflächenamts halfen tatkräftig mit, das Projekt zu realisieren. Auch deshalb konnten die Kosten auf rund 300 000 Euro begrenzt werden. Insgesamt legten die Azubis 20 000 Quadratmeter Vliesstoff aus, um den noch belasteten Altboden von dem neuen zu trennen. Außerdem pflanzten sie unter anderem 40 junge Obst- und Nadelbäume, die – wie alles andere auch – in ein paar Jahren wieder umziehen müssen.

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Der Pionierpark befindet sich im ersten Abschnitt des künftigen Grünzugs, der sich auf von der Vorgebirgsstraße bis zur Bonner Straße erstreckt. Laut Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen könnte 2027 mit dem Bau dafür begonnen werden. Die Stadt habe die Flächen bereits aufgekauft. Die ersten Bebauungspläne sollen im kommenden Jahr aufgestellt werden. Vorgesehen sind offene Grünflächen, Spielplätze, ein Teich sowie eine Hügellandschaft entlang der Bahngleise als Lärmschutz.

„Wir wollen den Park fertig haben, bevor die Leute einziehen“, formulierte Joachim Bauer das Ziel. Denn in der Parkstadt Süd sollen auch Wohnquartiere sowie rund 5000 Arbeitsplätze entstehen. Für die Neubauten sind in erster Linie die Bereiche rund um die Großmarkthalle und entlang dem Bischofsweg vorgesehen.

Auch Wohnquartiere und Arbeitsplätze sollen entstehen

„Wir denken darüber nach, noch mehr Pionierleistung zu erarbeiten“, sagte Baudezernent Markus Greitemann zur Eröffnung des Pionierparks. Dafür hat die Stadt ein weiteres Grundstück am Großmarkt im Auge, das ebenfalls im Hinblick auf den Grünzug freigeräumt wurde. Laut Joachim Bauer gibt es Überlegungen, auch hier einen vorübergehenden Park anzulegen.