Die Bundespolizei hat in Köln und Umgebung gleich mehrere Personen von den Gleisen holen müssen. Ein Zugführer verhindert eine Katastrophe.
Bei mehr als 100 km/hIC muss in Köln Notbremsung durchführen – Mann läuft auf Gleise
Ein IC hat in der Nähe des Bahnhofs Köln Messe/Deutz eine Katastrophe durch eine Notbremsung verhindert. Der IC 2013 von Dortmund Hauptbahnhof nach Oberstdorf war am Sonntag gegen 10.20 Uhr kurz vor der Einfahrt in Köln Messe/Deutz, als plötzlich ein Mann auf den Gleisen vor dem Schnellzug auftauchte.
Der Zugführer handelte nach Polizeiangaben geistesgegenwärtig und stoppte den Zug mithilfe einer Gefahrenbremsung kurz vor dem Zusammenstoß mit dem Mann. Der IC hatte eine Geschwindigkeit von etwa 120 km/h, als der Zugführer den Mann auf den Gleisen vor ihm bemerkte. Wie er auf die Zugstrecke kam, ist derzeit noch unklar.
Köln: IC verhindert durch Notbremsung Zusammenstoß mit Mann auf den Gleisen
Bei der Notbremsung wurde im Zug niemand verletzt, der Zugführer informierte sofort die Bundespolizei. Der 31 Jahre alte Mann wurde befragt und von den Beamten aus dem Gleisbett gebracht. Bislang gibt es keinerlei Erkenntnisse, warum er auf die Gleise gelaufen ist. Die Ermittler haben gegen ihn ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Der Zug hatte eine Verspätung von 45 Minuten.
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Bereits zwei Tage zuvor hatte die Bundespolizei am Bahnhof Leverkusen-Manfort einen Mann aus dem Gleisbett gezogen, nachdem dieser eine Regionalbahn zur Notbremsung gezwungen hatte. Der 48-jährige Mann hatte sich in der Nähe des Bahnhofs laut Zeugenaussagen ohne triftigen Grund ins Gleisbett begeben und sich dort hingesetzt.
Gegen 19.20 Uhr bremste dann der Zug der Linie RB48 gerade noch rechtzeitig. Die Polizei wurde informiert. Die Beamten stellten bei einem Alkoholtest vor Ort einen Wert von mehr als zwei Promille fest. Auch ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren. Die Weiterfahrt des Zuges verspätete sich dadurch um fast eine Stunde.
Köln Hauptbahnhof: Mann klettert auf Gleise der Hohenzollernbrücke und löst Vollsperrung aus
Die Bundespolizei warnt aufgrund der aktuellen Vorfälle nochmal eindringlich davor, die Bahngleise zu betreten. Züge seien häufig akustisch nur schwer wahrnehmbar, im Ernstfall könnten sie Menschen im Gleisbett nicht ausweichen und haben selbst bei einer Notbremsung einen vergleichsweise langen Bremsweg.
Erst vor wenigen Wochen hatte ein Mann eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen Köln Messe/Deutz und dem Kölner Hauptbahnhof ausgelöst, weil er auf die Gleise auf der Hohenzollernbrücke geklettert war. Auch hier griff die Polizei glücklicherweise rechtzeitig ein. (shh)