AboAbonnieren

Kölns kleinster Aldi öffnetHier sind sogar die Kassenbänder kürzer

Lesezeit 2 Minuten
Aldi Aachener Straße hoch ROLL

Köln – Für eine Aldi-Filiale ist es ein recht ungewöhnlicher Ort: Am Donnerstag eröffnet der Discounter ein Geschäft an der Ecke Aachener Straße/Moltkestraße – mitten im belebten Szeneviertel, das eigentlich von Restaurants und Designlädchen geprägt ist. Aldi hat die Räume des Muskelkater-Sportladens, der hier jahrelang zuhause war, umgebaut und hier die kleinste Filiale Kölns eingerichtet.

Sie hat nur 539 Quadratmeter Verkaufsfläche – und unterbietet damit die bisher kleinste Niederlassung an der Rodenkirchener Hauptstraße. Zum Vergleich: Herkömmliche Filialen sind im Durchschnitt 1000 Quadratmeter groß.

10.000 Kölner in unmittelbarer Nähe

Doch für Björn Just, der für Aldi Süd die Immobilien sucht und entwickelt, ist dieser innerstädtische, kleine Standort nur folgerichtig. „Hier leben 10.000 Menschen in unmittelbarer Nähe, die das Geschäft in fünf bis zehn Minuten zu Fuß erreichen können.“ Die Lebensmittelhändler-Dichte sei gerade an dieser Ecke noch nicht so groß. Außerdem benutzten auch viele Pendler den Radweg an der Aachener Straße – und die halten dann vielleicht auf dem Heimweg zum Einkaufen an.

Alles zum Thema Aachener Straße (Köln)

Die Kölner Standortwahl sei einer der neuen Wege des Discounters. „Die Zeiten, in denen nur auf der grünen Wiese gebaut wurde, sind schon länger vorbei.“ Gerade in Köln wolle man in die Stadt hinein. Und bei immer knapper werdenden Flächen in der Innenstadt müsse man nach kreativen und städtebaulich verträglichen Lösungen suchen.

Aldi Kasse

Björn Just, Filialleiter Hatip Öcal und Tom Ritzdorf (v.l.) an der Stehkasse

Neben ihrer geringen Größe hat die Filiale noch weitere Besonderheiten. „Wir sind auf ein innerstädtisches Publikum eingestellt, das öfters und in kleinen Mengen einkauft, vielleicht nur in der Mittagspause etwas holt. Deshalb gibt es kaum Einkaufswagen und dafür viele Körbe“, sagt Tom Ritzdorf, Leiter der Filialentwicklung.

Wegen der kleineren Einkaufsmengen sind auch die Kassenbänder wesentlich kürzer als in herkömmlichen Filialen. Und es gibt sogar eine „Stehkasse“ ohne Band, wo direkt aus dem Korb gescannt wird. Die Filiale ist außerdem eine von nur sieben des Süd-Unternehmens deutschlandweit, die keine eigenen Parkplätze hat.

Kaufen im Einbahnstraßensystem im neuen Kölner Aldi

Das Sortiment ist etwas kleiner. Aktionsware wie etwa Gartenmöbel kann hier aus Platzgründen nicht angeboten werden. Die frischen Backwaren werden im Untergeschoss und nicht wie sonst im Verkaufsraum gebacken. Außerdem gibt es ein Einbahnstraßensystem – Ein- und Ausgang sind getrennt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das neue Geschäft ist die 55. Aldi-Filiale in der Stadt. Die erste wurde 1960 auf der Breite Straße in Karstadt-Nähe eröffnet. Die älteste bestehende liegt an der Kalker Hauptstraße, sie gibt es seit mehr als 50 Jahren.