Köln – Im Kölner Norden wird der völlig neue Stadtteil Kreuzfeld entstehen – die Stadt hat am Donnerstag den nächsten Schritt unternommen, um die Vision eines neuen Viertels Realität werden zu lassen. Das Begleitgremium hat die Entwürfe von sechs Teams aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten gesichtet und drei Entwürfe ausgewählt, welche die Büros jetzt weiter ausarbeiten müssen.
In die nächste Runde gekommen sind das Konzept „The Woodhood“ unter Leitung des Büros Adept aus Kopenhagen, „Kreuzfelder Stadt-Natur" von KCAP aus Zürich sowie „Vier Quartiere – ein Veedel“ von Rheinflügel Severin aus Düsseldorf. Das Siegerteam soll voraussichtlich im Dezember gekürt werden, so dass bereits im kommenden Jahr eine erste konkretere Planung entstehen könnte.
Im Kölner Norden sollen 3000 Wohnungen gebaut werden
„Wir haben einen weiteren wichtigen Meilenstein bei Kreuzfeld erreicht – darüber freue ich mich sehr“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die drei ausgewählten Büros aus Düsseldorf, Kopenhagen und Zürich hätten es geschafft, mit ihren Teams spannende Visionen aufzuzeigen. „Mit dem neuen Stadtteil Kreuzfeld schaffen wir ein lebenswertes, gemischtes und grünes Quartier, das große überregionale Beachtung finden wird“, sagte Reker.
Auf der 80 Hektar großen, derzeit vor allem landwirtschaftlich genutzten Fläche im Kölner Norden sollen 3000 Wohnungen gebaut werden. Beim Blick auf die drei verbleibenden Visionen wird klar, dass die Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten den neuen Stadtteil betont grün gestalten wollen. Die Computer-Visualisierungen von Kreuzfeld zeigen großzügige Grünflächen, viele Bäume sowie eine kompakte und vergleichsweise hohe Bebauung in einem großstädtischen Maßstab.
Die drei Entwürfe, die es in die nächste Runde geschafft haben, im Überblick:
The Woodhood
Das Planungsteam aus Adept (Kopenhagen), Karres en Brands Landschapsarchitecten (Hilversum), Argus Stadt und Verkehr (Hamburg) und Metabolic (Amsterdam) sieht Kreuzfeld als moderne Gartenstadt, die von den umliegenden Wäldern inspiriert ist. Städtebaulich soll der Stadtteil aus vielen kleinen Subzentren bestehen, die sich jeweils um einen zentralen Platz anordnen.
Kreuzfelder Stadt-Natur
Das Planungsteam aus KCAP (Zürich), Realace (Berlin), Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen), Fugmann Janotta und Partner (Berlin) und Happold Ingenieurbüro (Berlin) will die von Norden nach Süden verlaufenden Wind- und Grünkorridore benutzen, um die städtebauliche Struktur mit vielen Freiräumen in vier Quartiere aufzuteilen. Jede Nachbarschaft soll für sich funktionieren.
Vier Quartiere – ein Veedel
Das Planungsteam bestehend aus Rheinflügel Severin (Düsseldorf), Studio Vulkan Landschaftsarchitektur (München), Rietmann Beratende Ingenieure (Königswinter), Obermeyer Infrastruktur (Köln) und EGS-Plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik (Stuttgart) sieht vier kompakte, durchmischte Quartiere – Bahnquartier, Waldquartier, Bruchquartier, Produktivquartier – mit einer jeweils eigenständigen Identität vor, die gleichzeitig Teil eines größeren Ganzen sein sollen. Die bestehenden Waldflächen sollen erhalten bleiben.
Die aktuellen Planungen zum neuen Stadtteil können auf dem Beteiligungsportal der Stadt eingesehen werden. Zudem können sich Interessierte die Entwürfe vom 8. bis 30. September in der Magistrale des Stadthauses Köln Deutz anschauen.