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Mobike Germany insolventHunderte Leihräder stehen unbenutzbar in Köln rum

Lesezeit 2 Minuten
Leihradanbierter Mobike insolven

Die Leihräder der Mobike Germany GmbH stehen noch überall in Köln rum. Benutzt werden können sie allerdings nicht mehr.

Köln – Der Leihradanbieter Mobike Germany hat Insolvenz angemeldet und den Betrieb deutschlandweit eingestellt. In Köln hatte die deutsche Niederlassung des chinesischen Unternehmens, das im vergangenen Jahr für einen Milliardenbetrag vom chinesischen Internetkonzern Meituan Dianping übernommen wurde und bisher weltweit als einer der größten Player im Bike-Sharing-Segment galt, erst 2018 rund 500 orange-silberne Räder verteilt – und diese sind bis heute in der Stadt zu sehen.

Benutzt werden können sie von den Kunden allerdings nicht mehr, die zur Entsperrung der Räder benötigte App wurde bereits deaktiviert. Aber was passiert nun mit den hunderten Fahrrad-Leichen, die auf Bürgersteigen und öffentlichen Plätzen stehen?

Kölner Verwaltung kann Leihräder nicht entfernen

Das ist bisher unklar. „Die Räder sind weiterhin Eigentum von Mobike und können im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens nicht einfach durch die Verwaltung entfernt werden“, sagt eine Sprecherin der Stadt. Doch obwohl das Insolvenzverfahren bereits am 1. August eingeleitet wurde und bis jetzt noch immer nichts passiert ist, werde davon ausgegangen, „dass der Anbieter selber für die Entfernung der Räder sorgen wird“. „Die Verwaltung steht mit dem Bevollmächtigten des Insolvenzverfahrens in Kontakt, um hier das weitere Vorgehen abzustimmen“, so die Sprecherin weiter.

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Auf eine Anfrage dieser Zeitung reagierte die für das Insolvenzverfahren zuständige Berliner Kanzlei Schultze & Braun allerdings nicht. Zwar wurden die Kunden per Mail eines Rechtsanwalts über das Verfahren informiert. Aber die Fragen nach dem Insolvenzgrund der Mobike Germany GmbH, der Entfernung der Leihräder in deutschen Städten – neben Köln gibt es sie auch in Berlin, Düsseldorf und Hannover – sowie dem Guthaben, das einige Kunden bereits in der App für die weitere Benutzung aufgeladen hatten, bleiben auch hier offen.

Durch den Rückzug von Mobike können die Kölnerinnen und Kölner ab sofort nur noch auf die Leihräder der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und das „Call a Bike“-Angebot der Deutschen Bahn zurückgreifen.