Köln – Nach dem frühlingshaften Wochenende mit mehreren tausend Corona-Verstößen appellieren Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Polizeipräsident Uwe Jacob erneut, sich an die Kontaktregeln zu halten. „Es ist einfach, immer nach dem Ordnungsdienst zu rufen, wenn sich die Menschen nicht an die Regeln halten, die allen bekannt sind“, sagt Reker, aber: „Einfacher für alle wäre es, wenn jeder die Regeln befolgen würde.“
Jeder und Jede sei aufgerufen, „Verantwortung für sich selbst und die Mitmenschen zu übernehmen, wenn das Ziel erreicht werden solle, die Infektionszahlen dauerhaft zu senken.“
Auch Polizeipräsident Jacob sagte: „Ich habe großes Verständnis dafür, dass es die Kölner nach Monaten von Einschränkungen ins Grüne und an den Rhein zieht.“ Es werde aber problematisch, wenn alle an zentralen Orten zusammenkämen. „Nutzen Sie die Naherholungsflächen in Ihren Veedeln. Auch dort kann man an der frischen Luft entspannen“, appellierte Jacob: „Corona kennt keine Schönwetter-Pause.“
Zufahrten zum Rhein gesperrt
Ordnungsamt und Polizei waren an beiden Wochenendtagen fast im Dauereinsatz und registrierten viele Verstöße gegen Abstands- und Kontaktregeln und die Maskenpflicht. „Es gab zahlreiche Einsatzlagen, bei deren Bewältigung der Ordnungsdienst auch durch die Polizei unterstützt wurde“, sagte ein Stadtsprecher. Vor allem in den Parks und entlang des Rheinufers sammelten sich viele Menschen – etwa am Rheinboulevard und dem Rheinpark, dem Brüsseler Platz, dem Aachener und Decksteiner Weiher.
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Von Freitagnachmittag bis einschließlich Montagfrüh stellte der Ordnungsdienst 126 Verstöße gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot im öffentlichen Raum fest, ferner 75 Verstöße gegen die Maskenpflicht. Allein etwa 2800 Ansprachen seien wegen fehlender Masken gemacht worden.
Kölner Polizei ermahnt 900 Personen und erteilt 28 Platzverweise
Die Polizei sprach alleine am Sonntag mehr als 900 Personen auf die Regeln an und erteilte 28 Platzverweise, wie die Behörde mitteilte. „Gegen 351 nicht einsichtige Personen erstatten die Einsatzkräfte Anzeigen“, hieß es weiter. Nach Aussage des Polizei-Einsatzleiters erinnerte das Verkehrsaufkommen an den Berufsverkehr.
Zeitweise wurden die Zufahrten zum Auenweg und zur Mindener Straße an der Deutzer Brücke wegen Überfüllung gesperrt. Die Lage für Polizei und Ordnungsamt erinnerte an den Hochsommer, als die Einsatzkräfte fast an jedem Wochenende allabendlich die Feier-Hotspots räumten.