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Wegen UmweltverträglichkeitBedenken gegen Kölner Schrottverwerter im Godorfer Hafen

Lesezeit 2 Minuten

Betriebsgelände der Firma Steil im Deutzer Hafen

Köln-Godorf – Die Firma Theo Steil, die ihren Betrieb für Metallreycling in den Godorfer Hafen verlegen will, hat im Januar die geforderten Unterlagen über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt eingereicht. Die Bezirksregierung Köln hat den Bericht nach eigenen Angaben geprüft. Das Genehmigungsverfahren in Bezug auf Immissionsschutz und Wasserrecht könne nun fortgesetzt werden, teilte die Behörde mit.

Metallrecycling: Prüfung der Umweltverträglichkeit doch erforderlich

Das Verfahren war ins Stocken geraten und musste neu aufgerollt werden, weil die Bezirksregierung im vorigen Dezember eine Prüfung der Umweltverträglichkeit entgegen ihrer früheren Einschätzung dann doch für erforderlich hielt. Anfangs war die Aufsichtsbehörde davon ausgegangen, dass sich diese erübrigen würde. Zahlreiche Einwendungen von Bürgern aus Sürth und Godorf sowie Stellungnahmen anderer Behörden hatten jedoch zu einem Umdenken geführt. Der ursprüngliche Erörterungstermin im Dezember wurde kurzfristig abgesagt.

Die aktuellen Unterlagen mit dem Umweltbericht werden vom kommendem Montag, 17. Februar, bis einschließlich 16. März öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit und darüber hinaus bis zum 16. April können erneut Anregungen und Bedenken gegen das Vorhaben eingereicht werden. Bisherige Einwendungen bleiben gültig. Der sogenannte Erörterungstermin mit der Bezirksregierung findet dann am 3. Juni um 10 Uhr im Rheinforum in Wesseling statt. Der Termin dient dazu, die Einwendungen und Stellungnahmen mit den Beteiligten zu diskutieren.

Godorf: Ansiedlung im Hafen ist strittig

Die Theo Steil GmbH muss ihren bisherigen Standort im Deutzer Hafen bis Ende 2020 räumen. Der soll zu einem Wohn- und Gewerbequartier umgebaut werden. Die Ansiedlung des Schrottverwerters im Godorfer Hafen ist strittig. Bürgervereine und die Anliegergemeinschaft Sürther Aue befürchten eine erhebliche Belastung durch Lärm, Staub, Licht und Verkehr für Bewohner und das Tierreich. Zudem seien Gefahren bei einem möglichen extremen Hochwasser bislang nicht ausreichend berücksichtigt worden, kritisiert Gerd Conrads, Sprecher der Anliegergemeinschaft. Als Affront gegenüber den Anwohnern bezeichnet er den Ort und die Uhrzeit des Termins in Wesseling: „Für ältere und berufstätige Bürger wird die Teilnahme schwierig.“

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Theo Steil hatte 2018 eine Genehmigung für den Betrieb einer Anlage zur Lagerung und Verwertung von Metallschrott und gefährlichen Abfällen sowie einer eigenen Kläranlage bei der Bezirksregierung beantragt. Anfang 2019 hat Steil den Mietvertrag für das 14000 Quadratmeter große Gelände im Godorfer Hafen mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG als Hafenbetreiberin unterschrieben.

Die Unterlagen liegen bei der Bezirksregierung, Zeughausstraße 2-10, sowie im Stadthaus Deutz, Willy-Brandt-Platz 2, zur Einsicht aus. Sie können auch im Bezirksrathaus Rodenkirchen, Hauptstraße 85, eingesehen werden – jeweils zu den üblichen Öffnungszeiten.