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„Jedes Kind braucht eine Zukunft“Weltkindertag am Sonntag zum ersten Mal im Kölner Rheinauhafen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Bühne im Rheinauhafen bei Sonnenschein.

Der Weltkindertag wurde im Rheinauhafen gefeiert.

Am Sonntag standen in Köln Kinder und Jugendliche beim Weltkindertag im Mittelpunkt. Zum ersten Mal fand das Programm im Rheinauhafen statt.

Während Kika-Moderatorin Singa Gätgens mit einigen Dutzend Jungs und Mädchen am Schokoladenmuseum in praller Sonne zu Musik singt und tanzt, verfolgen zahlreiche weitere Kinder zeitgleich am Harry-Blum-Platz gespannt, wie Clown „Olli“ mittels Magie ein Tuch erst verschwinden, und dann an anderer Stelle des Körpers wieder auftauchen lässt.

Auf der knapp einen Kilometer langen Strecke zwischen den beiden großen Bühnen herrscht ebenfalls reges Treiben für vor allem junges Publikum beim Fest zum „Weltkindertag“ in Köln am Sonntag. Zu Hunderten strömen die Menschen über das Gelände am Rheinauhafen, wo die Veranstaltung unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft“ erstmals unter den Kranhäusern stattfindet.

OB Reker: „Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt“

„Kinder und Jugendliche stehen heute im Mittelpunkt und das ist gut so“, rief Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Gästen bei ihrem Grußwort zur Eröffnung zu, nachdem sie mit Robert Voigstberger, Kölns Dezernent für Jugend, Bildung und Sport, sowie dem Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses im Stadtrat, Ralf Heinen, einen Rundgang über das Gelände unternommen hat, auf dem zahlreiche Initiativen und Verbände auf Einladung der Dachorganisationen Kölner Jugendring sowie dem Kinderschutzbund Köln sich und ihre Arbeit mit unzähligen Spiel- und Ausprobier-Angeboten präsentieren.

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Mit selbstbewusster Spannung im Körper und lauter Stimme spricht auf der Bühne des sozialen Zentrums Linoclub am Harry-Blum-Platz die sieben Jahre alte Jasmin ins Mikrofon: „Wer bist Du und was machst Du hier?“, richtet sie ihre Frage an Jessica Schütz vom Kinderschutzbund Köln. Gespannt warten die Jungmoderatorin und 15 weitere Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Merianstraße in Chorweiler auf die Antwort. „Ich kümmere mich um die Interessen von Kindern und Jugendlichen und darum, dass es ihnen in Köln gut geht“, sagt die Geschäftsführerin des Verbands.

Deutlich ist das Interesse auf den Gesichtern der Jungs und Mädchen aus den zweiten bis vierten Klassen zu lesen, als das Gespräch sich weiter darum dreht, wie das funktioniere. „Kinderrechte“ sind das Thema dieser seit einigen Wochen von den Kindern entworfenen und einstudierten Talkshow unter dem Motto „Mach Dich stark“, mit der sie als „Kinderrat – Linoclub“ am Sonntag einen zentralen Teil des Programms zum Weltkindertag 2023 bilden.

Weltkindertag Köln: Kinder lernen spielerisch ernste Inhalte

Auch der sechs Jahre alte Noah, der mit seiner Mutter Christina Kazaltzi aus Neuss gekommen ist, hörte zu. Neben dem UN-ratifizierten Rechten unter anderem auf Unversehrtheit, einem sicheren Zuhause oder auf Spielen und Freizeit, steht für ihn seit der Einschulung im Sommer natürlich auch Lernen und Bildung im Vordergrund. Spielerisch vermitteln die Angebote den Kindern und Jugendlichen für alle Altersgruppen diese durchaus ernsten Inhalte – bei bestem Wetter, viel Platz sowie Dutzenden Eis- und Waffel-Ständen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Sportbund Köln, Feuerwehr und Polizei, aber auch der FC Köln sowie viele weitere Vereine und Gruppen lassen alle alles ausprobieren, anfassen und Fragen stellen. „Der neue Veranstaltungsort ist eine gute Wahl, die Menschen nehmen das gut an und freuen sich über das tolle Programm heute“, betont auch Linoclub-Geschäftsführer Hans-Josef Saxler am Sonntag. Ein „ebenso wichtiger wie unterhaltsamer Tag ist dieser 32. Weltkindertag in Köln“, wie Jugendring-Leiter Thorsten Buff ergänzt.

Informationen über die Rechte von Kindern sind auf den Internetseiten der drei Initiativen zu finden.

www.lino-club.de, www.kinderschutzbund-koeln.de, www.koelner-jugendring.de