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Auf MessegeländeStadt Köln will vorerst auf Corona-Behandlungszentrum verzichten

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Die Nordhallen der Köln-Messe

Köln – Die Stadtverwaltung will angesichts der zurückgehenden Zahl an Corona-Erkrankungen vorerst auf das geplante Behandlungszentrum auf dem Messegelände verzichten. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird die Planung der rund 25 Millionen Euro teuren Einrichtung in Deutz zwar vervollständigt. Die Umsetzung soll jedoch erst dann erfolgen, wenn tatsächlich ein Bedarf erkennbar ist.

„Der Krisenstab der Stadt Köln hat heute beschlossen, die Planungen für das in der Koelnmesse vorgesehene Behandlungszentrum für 500 leicht- und mittelschwer erkrankte Covid-19-Patienten zu finalisieren, mit der Umsetzung – die Errichtung und Inbetriebnahme wäre mit kurzem Vorlauf möglich – aber erst zu beginnen, wenn sich abzeichnen sollte, dass in den Krankenhäusern nicht ausreichend Behandlungskapazitäten zur Verfügung stehen“, bestätigte die Verwaltung. Zunächst würden „zusätzliche Behandlungskapazitäten im bestehen Kliniksystem geschaffen“.

Stadtion mit 500 Betten für Erkrankte aus Messe-Areal

Auf dem Messe-Areal sollte eine Station mit 500 Betten für leicht bis mittelschwer Erkrankte entstehen, die zusätzlichen Sauerstoff, aber keine Beatmungsgeräte benötigen. Mit dem Zentrum wollte die Verwaltung die bestehenden Behandlungsmöglichkeiten in den Krankenhäusern ergänzen. In Köln gibt es nach Angaben des Stadtdirektors Stephan Keller derzeit 350 Intensivbetten. Die Kapazität lasse sich bei einem schwerwiegenderen Verlauf bereits heute auf 700 erhöhen.

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Nach Angaben des Presseamtes befanden sich am Ostermontag 141 Corona-Patienten in einer Klinik, 73 von ihnen auf der Intensivstation. Längst nicht alle Patienten stammen aus Köln. Die Krankenhäuser im Stadtgebiet versorgten ein Einzugsgebiet mit etwa 2,5 Millionen Menschen, so Keller.

Im Vergleich zu einigen anderen Staaten wie Italien, Spanien und den USA ist die Lage in Deutschland weniger Besorgnis erregend. Es gebe in den Kliniken aktuell ausreichend Intensivbetten und Beatmungsgeräte, sagte der Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. „Bei der derzeitigen Dynamik werden keine Engpässe prognostiziert.“ Es sei trotz „einiger positiver Tendenzen“ wichtig, die Abstands- und Hygieneregeln unvermindert einzuhalten.