Wie Kölner Straßen mit mehr Grün, mehr Fahrrädern und weniger Autos aussehen könnten, lässt sich nun einfach ausprobieren.
Eigene Straße mit KI „niederlandisieren“Kölner wünschen sich mehr Grün in der Stadt – dieses KI-Tool macht’s möglich
Sie wollten schon immer einmal Stadtplaner sein? Das niederländische Büro für Tourismus macht das nun möglich – zumindest digital. Die Niederländer haben ein KI-Tool vorgestellt, das Google-Bilder von nahezu jeder Straße in „grüne und fahrradfreundliche Wohnstraßen“ ganz im Stile des nordrhein-westfälischen Nachbarlandes umwandelt.
„Mit dem KI-Tool haben Menschen überall auf der Welt die Möglichkeit, ihrer Straße einen niederländischen Touch zu verleihen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Tourismusbüros der Niederlande. Entwickelt habe man das Tool, „um Menschen darüber nachdenken zu lassen, was eine grüne, sichere und fahrradfreundliche Umgebung für die eigene Lebensqualität, aber auch das Klima bedeuten.“
KI-Tool: Eigener Straße „einen niederländischen Touch verleihen“
Die Niederlande hat sich mittlerweile einen internationalen Ruf für ihre Fahrrad- und fußgängerfreundliche Stadtplanung erarbeitet. Viele niederländische Städte gelten in diesem Bereich international als Vorreiter – sei es bei der Begrünung von städtischen Flächen, Parkhäusern für Fahrräder oder autofreien Zone.
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Zuletzt hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zusammen mit dem Bürgerbeteiligungsportal „Senf App“ die Umfrage „Kölner Klimadialog“ durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen: Die teilnehmenden Kölnerinnen und Kölner wünschen sich vor allem mehr Grün in der Stadt. Dafür sind sie auch bereit, auf Parkplätze und auf neue Wohngebäude zu verzichten. Vor allem die stark versiegelte Kölner Innenstadt soll dem Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner deutlich grüner werden.
Kölner wünschen sich mehr Grün in der Stadt
Zumindest digital bietet das Tool aus den Niederlanden nun die Chance, schon einmal einen Vorgeschmack auf die Optik zu bekommen, die es nach entsprechenden Maßnahmen auch in der Realität so oder so ähnlich geben könnte.
Mitbringen müssen Nutzer für das Tool nichts: Lediglich die eigene Straße muss in dem Dienst ausgewählt werden – und schon „niederlandisiert“ die KI das Google-Bild – mit viel Grün und Radfahrer. Vor allem aber ohne Autos. Und genau darum geht es den Machern auch: Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad reduziere die Emissionen pro gefahrenen Kilometer um 65 Prozent – und verbessere damit die Luftqualität in Städten erheblich, heißt es in der Pressemitteilung.
Ausprobieren und Kölner Straßen „niederlandisieren“
„Wir hoffen, dass das Cycling Lifestyle KI-Tool den Menschen zeigen kann, wie ihre Straßen aussehen könnten, wenn Radfahrer:innen mehr Platz und Mitspracherecht im öffentlichen Raum gewährt würde“, erklärte Barbara Driessen vom NBTC in Köln. Außerdem solle das Tool dazu motivieren, sich über ihre Stadtverwaltung für grünere und sichere Straßen mit guten Fahrradwegen einzusetzen“.
Die mit der KI generierten Bilder könnten von Kölnerinnen und Kölner also direkt als Vorschläge an die Stadtverwaltung geschickt werden. Ausprobieren lässt sich das Tool hier: www.dutchcyclinglifestyle.com. (das)