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„Fantastische Spezialkombi“Bei „The Way Out“ treffen erfahrene Fernsehmacher auf Internet-Stars

Lesezeit 3 Minuten
Mirja Boes , Wigald Boning.

Mirja Boes und Wigald Boning bei der Premiere der neuen Show.

„The Way Out“ verbindet Internet-Stars und TV-Veteranen in einem Escape-Room-Wettbewerb. Streambar ab jetzt.

Eigentlich sind sich ihre Jobs gar nicht so unähnlich. Und doch scheinen die Teams, die für die neue Show „The Way Out“ gegeneinander antreten, auf zwei verschiedenen Planeten zu Hause zu sein. Auf der einen Seite die hippen Internet-Stars Papaplatte (bürgerlich Kevin Teller), CrispyRob (Robert Brosowski), Julia Beautx (Julia Willecke) und Joey’s Jungle (Josef Buchholz). Auf der anderen die gesetzten Fernseh-Schaffenden Mirja Boes, Wigald Boning, Caroline Frier und Michael Kessler. Mami und Papi gegen die Kids, sozusagen. Immerhin eint alle das gemeinsame Ziel, den Ausgang des verrückten Escape-Rooms so schnell wie möglich wieder zu verlassen.

„The Way Out“ ab 24. April bei Amazon Prime zu sehen

Zur Premiere des Formats, das seit ab jetzt auf der Streamingplattform Amazon Prime abrufbar ist, versammelten sich die meisten der Teilnehmer am Dienstag im Filmhaus am Mediapark, wo es die ersten zwei von insgesamt vier Folgen zu sehen gab. In der ersten Folge müssen Michael Kessler und Caroline Frier im Pfadfinderlook diverse Aufgaben und Rätsel lösen, um den Ausgang einer Märchenlandschaft zu finden.

22.04.2025 Köln. „Fantastische Spezialkombi“ Bei „The Way Out“ treffen erfahrene Fernsehmacher auf Internet-Stars. Foto: Alexander Schwaiger

Der ganze „The Way Out“-Cast.

Dabei läuft – ebenso wie beim gegnerischen Team aus Papaplatte und Joey’s Jungle – gnadenlos die Uhr. Der Weg zum Exit ist gespickt mit Schlössern, die sich erst öffnen lassen, wenn wahlweise gruselige, ekelige oder rätselhafte Prüfungen gemeistert wurden. Manchmal führen auch chemische Reaktionen zum Ziel. Zum Auftakt wird es eher eklig: Kopfüber in ein dunkles Loch abzutauchen, in dem sich die Maden zu tummeln scheinen, war sichtlich kein Vergnügen für die Promis.

Kindergeburtstag trifft Dschungelcamp trifft Geisterbahn

Gedreht wurde die Mischung aus Kindergeburtstag, Dschungelcamp und Geisterbahn in einem Studio in Belgien, wo ein ähnliches Format schon länger läuft. In der Kölner Halle Tor 2 kamen die Teilnehmer Anfang des Jahres dann nochmal vor Publikum zusammen, um ihre eigenen Spielszenen zu kommentieren.

Teilnehmer der Show: Michael Kessler und Caroline Frier.

Teilnehmer der Show: Michael Kessler und Caroline Frier.

Damit kein Zuschauer vorab verraten kann, welches Team alle Aufgaben am schnellsten gemeistert hat, seien zwei verschiedene Enden gedreht worden, verraten die beiden Produzenten Ina Balint-Eck und Oliver Fuchs (Fabula GmbH). Das große Ziel der Show sei es gewesen, „die Welt unserer Kinder mit der Welt der alten Fernsehhasen zusammen zu bringen“, so Balint-Eck. Es sei zunächst entscheidend gewesen, die Youtuber Julien Bam und Joon Kim, die die Show moderieren und kommentieren, für die Produktion zu begeistern. „Damit war auch das Vertrauen der anderen Content Creator gewonnen“, so Oliver Fuchs.

Wigald Boning testete vormittags noch den Otto-Maigler-See

Wigald Boning war im schrägen Outfit aus blauem Nadelstreifen-Anzug und Jägerhut ins Filmhaus gekommen. Er musste offenbar nicht lange überredet werden. „Ich sage grundsätzlich schonmal ja und bezahlt wurde das auch“ - eine „fantastische Spezialkombi“, lacht der 58-jährige Komiker. Bekannt ist er auch dafür, täglich ein Freiluftbad zu nehmen. Am Mittag vor der Premiere hatte Boning den Otto-Maigler-See in Hürth getestet. Mit seinen Bade-Videos ist er auch im Netz erfolgreich. Von daher hätte er durchaus auch auf der Seite der Web-Prominenz mitspielen können, gibt Boning selbstbewusst zu verstehen.

Ebenfalls Teilnehmer: MIrja Boes und Wigald Boning.

Ebenfalls Teilnehmer: MIrja Boes und Wigald Boning.

Seine Teamkollegin Mirja Boes dagegen räumte ein, für ihre Internetauftritte „ihre Leute“ zu haben: „Ich bin nicht gut in der Lage, solche Dinge zu bedienen wie Insta oder Tiktok.“ Von Papaplatte und Julien Bam habe sie zwar schon vor „The Way Out“ gehört – aber nur, weil sie zwei Söhne in der Pubertät habe. Es handele sich eben um eine andere Generation. Beim Dreh sei man jedoch äußerst respektvoll miteinander umgegangen.

Boes und Boning hetzten sich durch eine morbide Kirmeslandschaft und eine Unterwasserwelt. Beide erinnern sich vor allem an die Stromstöße, die ihnen bei einer Autoscooter-Fahrt verpasst wurden: „Man war zwischenzeitlich sehr, sehr wach.“ Julien Bam und Joon Kim hatten dann auch viel zu kichern beim Beobachten der gepimpten Schnitzeljagd. Auch für ihn sei die Show eine Herausforderung gewesen, sagt Julien Bam. Vor Publikum zu reden, sei er nicht gewohnt: „Ich war auf jeden Fall nervös.“