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Interaktive KarteSo verteilen sich die Corona-Fälle auf die jeweiligen Postleitzahlen

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Das Gesundheitsamt hat eine Übersicht zu bestätigten Corona-Fällen nach der jeweiligen Postleitzahl erstellt.

Köln – Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es in Köln seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 16.000 durch Labortests bestätigte Infektionsfälle. (Stand 18.November). Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ liegen Daten des Gesundheitsamtes vor, die Aufschluss über die räumliche Verteilung der Fälle im Stadtgebiet geben. Die Gesundheitsbehörde hat die Zahlen bezogen auf die 45 Postleitzahlenbezirke mitgeteilt. Eine auf die 86 Stadtteile bezogene Auswertung ist aus organisatorischen Gründen aktuell nicht zu erhalten (Hier lesen Sie mehr). Stichtag ist der 17. November. Zu diesem Zeitpunkt waren einschließlich der Nachmeldungen 16.096 nachgewiesene Infektionsfälle erfasst.

Die räumliche Verteilung steht grundsätzlich im Verhältnis zu der jeweiligen Zahl der Einwohner in den Bezirken. So haben sich beispielsweise in einem Innenstadtbezirk, in dem nur rund 4500 Menschen leben, in den zurückliegenden achteinhalb Monaten insgesamt 92 Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. In Nippes mit annähernd 37.600 Einwohnern gab es im gleichen Zeitraum 515 Infektionsfälle. Am stärksten betroffen ist der Postleitzahlenbezirk 51103, der Teile von Kalk, Höhenberg, Merheim sowie Vingst umfasst und in dem annähernd 40.000 Menschen leben – mehr als in jedem anderen Bezirk im Stadtgebiet. Dort wurden bis zum Stichtag insgesamt 786 Corona-Infektionen gemeldet.

Corona in Köln: Niedrigste Werte in Lövenich, Widdersdorf und Weiden

Bezogen auf das Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl und der Zahl der Infektionen, ergibt sich folgendes Bild: Stadtweit betragen die Zahlen der durch Test nachgewiesenen Ansteckungsfälle je nach Bezirk zwischen 1,03 pro 100 Einwohner und 2,05 pro 100 Einwohner. Den niedrigsten Wert gibt es im Postleitzahlenbezirk 50859, den die Stadtteile Lövenich, Widdersdorf und Weiden bilden. Der höchste Wert stammt aus dem Innenstadtbezirk 50667. Dieser erstreckt sich von der Altstadt nach Westen über den Neumarkt hinaus.

Die interaktive Grafik des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gibt Auskunft über die jeweilige Zahl der Infektionen seit Anfang März. Außerdem enthält sie Angaben über die Zahl der Ansteckungsfälle pro 100 Einwohner, die jeweilige Gesamtzahl der Bevölkerung, die Einwohnerdichte sowie die Fläche.

Das Gesundheitsamt arbeitet mit Wissenschaftlern der Fraunhofer-Gesellschaft zusammen, um die Entwicklung der örtlichen Fallzahlen aufzubereiten und dadurch die Pandemie besser bekämpfen zu können. Die Verwaltung hoffe, „bessere Erkenntnisse zur Ausbreitung zu erhalten und den Zahlen auch eine stärkere Aussagekraft zuweisen zu können, die sie so auf den ersten Blick natürlich nicht haben können“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu Beginn der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern.

Anfang Juli bei einer ersten Betrachtung der Fallzahlen mit Blick auf die Verteilung in den Stadtteilen, sah das Gesundheitsamt eine Reihe von Ansätzen. Damals hieß es, Ansteckungen im Ausland, sich häufende Fälle in Wohnheimen für Senioren und Flüchtlinge und in Firmen seien wohl ebenso von Belang wie das Risikoverhalten Einzelner, die Größe der Haushalte und die jeweiligen Infektionsketten.

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Die räumliche Verbreitung des Virus hat sich mit Fortschreiten der Pandemie geändert. Bis zum 6. Juli waren dem Gesundheitsamt rund 2630 Infektionsfälle bekannt. Die überwiegende Zahl der Menschen, die sich bis dahin angesteckt hatten, lebten im Westen der Stadt, im Zentrum und im linksrheinischen Süden. Mittlerweile sind der Norden und das Rechtsrheinische stärker betroffen.