Bei der Preisübergabe war auch die Witwe des CDU-Politikers anwesend. Schäuble wurde unter anderem für sein Wirken an der Deutschen Einheit und seiner „stabilitätsorientierten Finanzpolitik“ gewürdigt.
„Haben sich nie unterkriegen lassen“Köln verleiht Konrad-Adenauer-Preis an Wolfgang Schäuble
Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat posthum den Konrad-Adenauer-Preis 2023 erhalten. Seine Witwe Ingeborg Schäuble nahm die Auszeichnung in der Piazzetta des Historischen Rathauses entgegen. Schäuble wurde unter anderem für seine „klare Haltung und sein unermüdliches Wirken für die Deutsche Einheit und die Weiterentwicklung der Europäischen Union sowie seine stabilitätsorientierte Finanzpolitik“ geehrt. Schäuble war im Dezember 2023 gestorben. Im Jahre 1990 war er maßgeblich an der Aushandlung des Einigungsvertrages beteiligt. Er war unter anderem Finanzminister im Kabinett Merkel und von 2017 bis 2021 Bundestagspräsident.
Bruno Le Maire würdigt Schäuble als „große europäische Persönlichkeit“
Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte: „Es ist erkennbar, wie geradlinig, mutig und leistungsbewusst sowohl Adenauer als auch Schäuble waren. Sie haben sich nicht unterkriegen lassen. Sie haben immer Chancen gesehen, sind Risiken eingegangen und hatten diesen unbedingten Durchhaltewillen auch in Phasen, in denen es bergab ging.“ Von ihnen könnten wir alle lernen, uns „für unsere Überzeugungen ins Zeug zu legen“.
Die Laudatio hielt Bruno Le Maire, ehemaliger französischer Minister für Wirtschaft und Finanzen und langjähriger politischer Wegbegleiter Schäubles. „Wolfgang Schäuble wird als eine der großen europäischen Persönlichkeiten unseres Jahrhunderts in Erinnerung bleiben. Er hat unermüdlich an der Stärkung Europas gearbeitet. Er war anerkannt und wurde von allen führenden Politikern unseres Kontinents gehört. Er war ein offener Mensch, ein sanfter Mensch, ein Mann der Kultur und der Vernunft. Er war ein großer Deutscher und ein aufrichtiger Europäer.“
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Ingeborg Schäuble, die Witwe von Wolfgang Schäuble, sagte: „Adenauer war für meinen Mann in seiner Jugend Leitfigur. Er hat als Rheinländer seine Heimat immer als eine natürliche Brücke zwischen Frankreich und Deutschland erlebt. Für seine badische Heimat hat das mein Mann nicht anders empfunden.“ Diese Brücke müsse aber gepflegt werden, dazu sei diese Preisverleihung ein Beitrag.
Mit dem Konrad-Adenauer-Preis werden seit 2004 Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich unter anderem um Europa verdient gemacht haben. Zum Kuratorium gehören neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Kölner Bürgermeisterin und die Bürgermeister und der Enkel Adenauers, Konrad Adenauer. (red)